Start für Smartmeter

Intelligente Stromzähler - Smart Meter - sollen unseren Stromverbrauch optimieren. Doch die Vorbehalte gegen eine zu exakte Stromverbrauchsablesung sind groß. Die Netz Burgenland hat festgelegt, welche Smart Meter hierzulande eingebaut werden.

Die neuen digitalen Stromzähler messen die Verbrauchswerte auf Viertelstunden genau, doch nur einmal pro Tag wird ein Tagesverbrauchswert an die Netz Burgenland gesendet. Nur wer explizit zustimmt, übermittelt die genauen Viertel-Stunden-Daten.

Dabei befürchten Datenschützer zwar allzu tiefe Einblicke ins Privatleben, Wolfgang Mandl von der Netz Burgenland sah für den Kunden hingegen viele Vorteile. „Der Vorteil ist, dass der Kunde immer zeitnah sieht, wie viel Strom er am Vortag verbraucht hat - und er kann darauf reagieren und seinen Stromverbrauch anpassen“, so Mandl.

Smartmeter

ORF

Smartmeter sollen Stromverbrauch optimieren

Strom effektiver verbrauchen

Auch Solar- oder Windstrom kann mithilfe der intelligenten Zähler effektiver verbraucht werden, indem Stromfresser gezielt zu Zeiten eingeschaltet werden, wenn es ein Überangebot an Strom gibt. Mit neuen Tarifmodellen sollen die Stromkosten sinken. Wer die Smart Meter verweigert, bekommt dennoch einen neuen digitalen Zähler, der aber nur einmal pro Jahr Verbrauchswerte per Datenleitung übermittelt. Auch hier entfällt also der regelmäßige Besuch des Stromablesers.

Smartmeter

ORF

Hackerangriffe werden nicht befürchtet

Gegen Hackerangriffe geschützt

Gegen Hackerangriffe sieht sich die Netz Burgenland weitgehend gerüstet. „Alle Daten, die aus dem Zähler hinausgehen, oder hineinkommen sind nach den neuesten Sicherheitsstandards verschlüsselt - vergleichbar mit dem Bankenwesen. Grundsätzlich sind aus unserer Sicht Hackerangriffe unwahrscheinlich“, so Mandl

Bis 2019 tauscht die Netz Burgenland 200.000 Stromzähler im Land - begonnen wird im November im Bezirk Jennersdorf. Die Kosten von 52 Millionen Euro werden nicht an die Kunden weitergegeben, sondern seien mit dem Meßentgelt abgedeckt, versicherte Wolfgang Mandl von der Netz Burgenland.