Schandorfer nehmen Flüchtlinge offen auf
Die kleine Gemeinde Schandorf im Bezirk Oberwart hat 280 Einwohner. Zehn von ihnen sind Asylwerber. Sie kommen aus dem Irak, Syrien, Afghanistan, Somalia und der Ukraine. Im vergangenen März bezogen sie ihr Quartier im Dorf. Das Haus gehört dem ÖVP-Bürgermeister der Nachbargemeinde Schachendorf, Adalbert Resetar. Der Pfarrer habe ihn vor zirka drei Monaten gebeten, dieses Haus zur Verfügung zu stellen und er sei sofort dazu bereit gewesen, weil ihm die Situation dieser jungen Menschen bewusst sei.
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Anfängliche Bedenken mittlerweile ausgeräumt
Anfangs gab es in Schandorf von einigen Dorfbewohnern sehr wohl Bedenken. Mittlerweile sei das Ganze aber kein Thema mehr, sagte der Schandorfer SPÖ-Bürgermeister, Werner Gabriel. Es gebe derzeit keine Probleme zwischen den Asylwerbern und der Dorfgemeinschaft. Einige Gemeindebürger böten auch Deutschkurse an und diese würden auch angenommen.
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Beim Fußballspielen Freunde geworden
Einer, der sich in Schandorf besonders um die Integration der Flüchtlinge bemüht, ist der erst 17-jährige Dario Bencsics. Der Produktionstechniker besucht die Asylwerber regelmäßig. Die Freundschaft sei beim gemeinsamen Fußballspielen entstanden.
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Bencsics: Mehr Respekt für Flüchtlinge
Die Flüchtlinge seien, obwohl sie selbst nichts haben, sehr gastfreundlich, so Bencsics. Er werde von ihnen immer wieder zum Abendessen eingeladen und bekomme dann zum Beispiel frisch gebackenes Fladenbrot. Er würde sich von den Leuten in der Umgebung wünschen, dass sie Flüchtlinge mehr respektieren, sagte Bencsics: „Sie sind auch nur normale Menschen, die vor dem Krieg geflüchtet sind.“
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Auch der Pfarrer und einige Privatpersonen bemühen sich um die Integration der Flüchtlinge, die alle schwere Zeiten hinter sich haben - wie Mohamed Jasin aus Somalia: Seine Familie wurde ermordet. Die Flüchtlinge sind glücklich, dass sie in Schandorf in Sicherheit leben können und dankbar für jede Hilfe.