Griechen: Sorgen um Heimat

Mousaka, Souvlaki, Tsatsiki, Gyros - In Mörbisch kann man solche griechischen Spezialitäten genießen. ORF Burgenland-Reporter Hannes Auer hat die Mitarbeiter nach ihrer Meinung zur Griechenland-Krise gefragt. Diese sind gar nicht zufrieden mit der Regierung in Athen.

Premier Alexis Tsipras und Finanzminister Yanis Varoufakis sind die Gesichter der griechischen Krise. In Fernsehauftritten zeigen sie sich oft gut gelaunt. Den Mitarbeitern der Taverne in Mörbisch ist das Lachen vergangen - ihren Verwandten zu Hause auch. „Meine Mutter ist Pensionistin. Ich habe schon angerufen und sie hat das Geld bekommen. Aber keiner weiß, was das nächste Monat ist“, so Dimitrios Kapnotidis, Kellner in der Taverne.

In Griechenland war Dimitrios Kapnotidis Immobilienmakler und Immobiliengutachter. Doch zu Hause ist die Lage für ihn, seine österreichische Frau und die Kinder zu unsicher geworden. Am Sonntag wurde in Griechenland eine Volksabstimmung über die von der Eurozone geforderten Sparmaßnahmen angesetzt.

Griechen in Mörbisch

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Finanzminister Yanis Varoufakis und Premier Alexis Tsipras

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In Griechenland war Dimitrios Kapnotidis Immobilienmakler

Sich gegen die Regierung stellen

Wirt Kyriakos Papadopoulous hofft, dass sich die Griechen gegen ihre Regierung stellen und mit „Ja“ stimmen. "Wenn die Landsleute „Nein" wählen, machen sie es nur aus Wut, ohne daran zu denken was danach kommt. Besser ist es, aus einer Sache mit einem blauen Auge rauszugehen, als ganz zu gehen“, so Papadopulos.

Griechen in Mörbisch

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Viele geben Premier und Finanzminister die Schuld

Ähnlich sehen das die Gäste des Restaurants. Wenn wer an der Misere Schuld sei, dann der Premierminister Griechenlands und sein Finanzminister. „Ich kann nicht allen alles Versprechen, denn wenn ich an die Regierung komme, muss ich irgendwas einhalten“, meinte Josef Withalm aus Gaweinstal in Niederösterreich. „Das sind zwei Halbstarke, die an der Regierung sind - so sehe ich das. Die machen ihr Land kaputt“, so ||Elisabeth Schweiger aus Passau in Bayern.

Jeden Tag telefoniert Kyriakos Papadopoulos mehrmals mit seinen Verwandten in Thessaloniki, ob es ihnen auch gut geht. Er hofft, dass Herr Tsipras und Herr Varoufakis noch rechtzeitig die Augen öffnen.

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