Sieben Jahre auf Asylbescheid gewartet

Uche Ahunanya ist vor sieben Jahren aus Nigeria geflohen. Mit einem Boot kam er über das Mittelmeer nach Italien, landete dann im Flüchtlingslager Traiskirchen und kam schließlich ins Burgenland. Nach sieben Jahren bekam er nun einen positiven Asylbescheid.

Uche Ahunanya verkauft vor Supermärkten in Eisenstadt und Mattersburg die Zeitschrift „Augustin“. Die Zeitung kostet 2,50 Euro, die Hälfte davon darf er behalten. Es gibt auch immer wieder Menschen, die ihm ein wenig Kleingeld oder etwas aus dem Einkaufswagerl zustecken. So konnte Uche Ahunanya etwa 900 Euro sparen.

Er konnte den Schulabschluss bei den Burgenländischen Volkshochschulen kostenlos nachholen. Es sei ihm wichtig gewesen, Deutsch zu lernen, so Uche Ahunanya. Dadurch konnte er auch den Führerschein und den Staplerschein machen.

Uche Ahunanya

ORF

Auf Jobsuche

Uche Ahunanya ist Christ. Aus Nigeria musste er wegen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram fliehen. Nach sieben Jahren in Österreich bekam er im Mai einen positiven Asylbescheid. Die Jahre des Wartens sein hart gewesen, weil alles ungewiss war: „Du weißt nicht, was morgen kommt“, so Ahunanya.

Mit dem positiven Asylbescheid in der Tasche sucht der 40-Jährige, der noch im Asylheim Horitschon lebt, eine Wohnung und vor allem Arbeit, vielleicht als Lagerarbeiter. Er fühle sich vor allem in Mattersburg zu Hause und er sei im Burgenland noch nie mit Ausländerfeindlichkeit konfrontiert worden, sagt Uche Ahunanya.