Niessl kündigt Asylgipfel an
An einer gerechten Verteilung der Asylwerber über das Bundesgebiet führe ohnehin kein Weg vorbei, so Niessl, der auch auf die Aussagen des Generalsekretärs von Amnesty International, Heinz Patzelt, verwies: „100 Flüchtlinge in einer 1000-Seelengemeinde sind ein Riesenproblem. Aber fünf Flüchtlinge in jeder 1000-Seelengemeinde sind relativ leicht unterzubringen.“ Als einen Richtwert für das Burgenland nannte der Landeshauptmann einen Anteil von einem Prozent, also zehn Asylwerber pro 1.000 Einwohner.
Debatte: Warum spaltet das Asylthema so?
Asylgipfel nach Angelobung
Außerdem will Niessl wenige Tage nach der Angelobung der Landesregierung zu einem Asylgipfel im Burgenland einladen. Bei diesem sollen Vertreter der Caritas, des Roten Kreuzes, des ASB, der Diakonie, die Bezirkshauptleute, die Präsidenten des Gemeindevertreterverbandes und des Gemeindebundes und der Flüchtlingsbeauftragte des Amtes der Burgenländischen Landesregierung eine koordinierte Vorgangsweise für die nächsten Wochen und Monate erarbeiten.
Massenquartiere im Burgenland verhindern
Damit sollten Massenquartiere im Burgenland verhindert und mit den Gemeindevertretern Lösungen für die Unterbringung in kleinen Einheiten gefunden werden, so Niessl. Zudem betont der Landeshauptmann, dass die Asylfrage nur auf europäischer Ebene gelöst werden könne. Es sei ein untragbarer Zustand, dass zehn EU-Länder 90 Prozent der Asylwerber aufnehmen.