Unterfrauenhaid: Leben mit Flüchtlingen

Die Aufnahme von Flüchtlingen in burgenländischen Gemeinden sorgt immer wieder für Aufregung. Es gibt aber auch positive Beispiele: Unterfrauenhaid im Bezirk Oberpullendorf etwa. In der Gemeinde mit 674 Einwohnern leben 62 Asylwerber.

Unterfrauenhaid ist prozentuell gerechnet jene Gemeinde im Burgenland, die die meisten Asylwerber pro Einwohnerzahl unterbringt. Das Bild auf der Fassade der Volksschule ist Symbol für die ganze Ortschaft: Heimische Kinder spielen mit Kindern aus Asien und Afrika.

Bild auf der Volksschule Unterfrauenhaid

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Bild auf der Fassade der Volksschule Unterfrauenhaid

Flüchtlingskinder besuchen Kindergarten

Unterfrauenhaid ist seit vielen Jahren bemüht, Flüchtlinge unterzubringen und zu integrieren. Auch Kinder von Flüchtlingsfamilien besuchen dort den Kindergarten kostenlos. Die Nachmittagsbetreuung der Volksschule ist ebenfalls gratis. Zudem gibt es ab und zu Arbeit für Asylwerber in der Gemeinde.

Die Leute, die nichts arbeiteten, seien zur Untätigkeit gezwungen, sie lungerten herum, gingen spazieren oder führen mit dem Fahrrad, aber es gebe auch einige, die man in der Gemeinde einsetzen könne, was wieder dem Bürgermeister sparen helfe, so Bürgermeister Friedrich Kreisits (SPÖ). Es gebe in Unterfrauenhaid wirklich sehr nette Leute, sagte Asylwerber Adel Jary. Am Vortag habe ihm zum Beispiel ein Österreicher ein Fahrrad geschenkt.

Asylwerber bei der Arbeit in Unterfrauenhaid

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Ab und zu finden die Asylwerber in der Gemeinde Arbeit

Asylwerber nur in 43 Gemeinden

Nicht alle burgenländischen Gemeinden nehmen Asylwerber auf: In 128 der insgesamt 171 burgenländischen Gemeinden lebt momentan kein einziger Asylwerber.

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