Wahlkampf ist im Burgenland gelaufen

Der Wahlkampf zur burgenländischen Landtagswahl 2015 ist gelaufen. Morgen sind die Wählerinnen und Wähler am Zug. Bei ihren Wahlkampfschlussveranstaltungen bekräftigten die Parteien nochmals ihre Positionen und Ziele.

Landeshauptmann Niessl (SPÖ) will weitere fünf Jahre Regierungsverantwortung übernehmen, das bekräftigte er bei seinem Wahlkampfresümee. Einmal mehr warnte er vor einer „Horrorkoalition“ aus ÖVP, FPÖ und LBL. „Wir brauchen eine starke Sozialdemokratie und klare, stabile Verhältnisse“, nur dann könne das hohe Tempo im Land erhalten bleiben, zeigte sich Niessl überzeugt.

Die SPÖ hat 18 Mandate von insgesamt 36 Mandaten und will diese halten. Nachdem der Proporz abgeschafft wurde, werde es diesmal Koalitionsgespräche geben, und die SPÖ wolle mit allen Parteien sprechen - mehr dazu in Wahlendspurt: SPÖ warnt vor „Horrorkoalition“.

ÖVP warnt vor Rot-Blau

Die ÖVP wiederum warnte vor einer rot-blauen Koalition. Spitzenkandidat Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl tritt zum dritten Mal an. Die ÖVP konnte bei der Wahl 2010 ihre 13 Mandate halten. Steindl hat sein Ziel, Landeshauptmann zu werden, nicht ganz aus den Augen verloren - aber nicht um jeden Preis, wie er beim Wahlkampffinale am Mittwoch in Purbach sagte - mehr dazu in ÖVP-Wahlkampffinish: Appell an Einigkeit.

FPÖ will in die Regierung

Die FPÖ ist im Landtag mit drei Mandaten vertreten und will bei der Wahl am Sonntag ein viertes holen. Weil der Proporz abgeschafft wurde, hat die FPÖ Chancen in die Regierung zu kommen. Spitzenkandidat Johann Tschürtz - er tritt zum dritten Mal an - sagte im Wahlkampf: „Wir sind die einzige Alternative für einen neue Landesregierung.“ Offiziell beschloss die FPÖ ihren Wahlkampf am Mittwoch in Oberwart - mehr dazu in FPÖ-Wahlkampffinale: Kritik an Rot-Schwarz.

Grünen wolle drei Mandate

Die Grünen verloren bei der Wahl 2010 eines von zwei Mandaten. Spitzenkandidatin Regina Petrik will jetzt drei Mandate schaffen. Sie ortete bei ihrem Wahlkampf in der Bevölkerung „zum Teil ausdrücklich den Wunsch, dass wir in die Regierung gehen.“ Ihre Schlussveranstaltung hielten die Grünen am Freitag in der Eisenstädter Fußgängerzone ab und verteilten dabei Süßes - mehr dazu in Grüne: Bio-Honig beim Wahlkampffinish.

LBL will Veränderung

Freitagnachmittag beging auch das Bündnis Liste Burgenland (LBL) seinen Wahlkampfabschluss in der Eisenstädter Fußgängerzone - bei Volksmusik vom Band und gratis Hot Dogs. Die LBL mit Spitzenkandidat Manfred Kölly wird vom Team Stronach unterstützt und kandidiert diesmal als Bündnis. 2010 schaffte Kölly den Einzug in den Landtag haarscharf - nur eine Stimme war entscheidend. Im Wahlkampf übte er immer wieder Kritik an der amtierenden rot-schwarzen Regierung - mehr dazu in LBL wirbt für Veränderung.

NEOS sind optimistisch

Bei den NEOS will Spitzenkandidat Christian Schreiter erstmals den Einzug in den burgenländischen Landtag schaffen. „Burgenland ist Bürgerland“ lautet der Slogan von NEOS im Wahlkampf - mehr dazu in NEOS: Endspurt in Jois.

Auch die Christliche Partei Österreichs (CPÖ) mit Spitzenkandidat Thomas Graf kandidiert zum ersten Mal bei einer Landtagswahl im Burgenland - außer im Bezirk Oberpullendorf - mehr dazu in CPÖ-Wahlkampffinale: Bekanntheit gestiegen. (Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 30.5.2015)

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