Uhudler fand Einzug in den Nationalrat

Die Rettung des Uhudlers ist zu einem Wahlkampfthema geworden und ist am Donnerstag auch bei der Nationalratssitzung auf der Tagesordnung gestanden. Dabei forderten die burgenländischen Abgeordneten alle Anstrengungen ein, damit der Anbau der entsprechenden Rebsorten möglich bleibt.

Hintergrund ist, dass die Genehmigung des Anbaus durch die EU im Jahr 2030 ausläuft. Koalition und Grüne forderten in Anträgen, dass sich die Regierung auf EU-Ebene für den Erhalt und die Zulassung von Uhudler-Rebflächen einsetzt.

„Markenzeichen für das Südburgenland“

Ex-Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) war der erste Burgenländer am Rednerpult, der sich für den Uhudler einsetzte: „Der Uhudler ist ein Zugpferd, das der ganzen Region Mut einhaucht“, sagte er und spielte auf die Strukturprobleme des Südburgenlands mit Abwanderung und Arbeitsplatzmangel an.

Christiane Brunner (Grüne), selbst Südburgenländerin, hob hervor, dass es sich beim Uhudler um ein Naturprodukt handle. SPÖ-Landwirtschaftssprecher Erwin Preiner wiederum nannte den Uhudler „Markenzeichen für das Südburgenland“.

Rouven Ertlschweiger (Team Stronach), der im Landtagswahlkampf mit der Liste Burgenland (LBL) koaliert, meinte, dass es die LBL gewesen sei, die sich als Erste für den Erhalt des Uhudlers eingesetzt habe - es seien aber nicht die Koalitionsparteien gewesen, wie es diese nun vorgeben würden.

Vermarktung als Obstwein

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) schwärmte vom „besonderen Geschmack nach Waldbeere“ und nahm Anleihe bei John F. Kennedy: „Wenn es um den Uhudler geht: Ich bin ein Südburgenländer.“ Rupprechter präsentierte bereits am Mittwoch gemeinsam mit Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP) eine Lösung - mehr dazu in Uhudler soll zum Obstwein werden.