Kampfansage gegen falsche Obst-Herkunft

Etliche Obst- und Gemüseverkäufer preisen an der B50 ihre Waren an. Geworben wird mit regionaler Herkunft, was oft aber gar nicht der Fall ist. Daher sagt Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP) den Schwindlern den Kampf an.

Die Straßenverkäufer bieten derzeit Spargel, Salat, aber auch Erdbeeren und Marillen an. Aufgrund der Saison sei es natürlich möglich, dass das Gemüse aus dem Burgenland stamme, die burgenländische Erdbeersaison beginnt allerdings erst in gut zwei Wochen, sagte Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP). Somit komme es gerade zu Saisonbeginn zu Konsumententäuschungen.

„Teilweise werden sie absichtlich nicht ausgewiesen, um eine Herkunft aus der Region, wo eben der Stand steht, vorzutäuschen“, so Liegenfeld. Bereits im Vorjahr beauftragte er deshalb die Firma Imprint Analytics in Neutal, Referenzproben von der Kittseer Marille und der Wieser Erdbeere zu nehmen.

Bernd Bodiselitsch, Fa, Imprint Analytics GmbH, Neutal, LR Andreas Liegenfeld

ÖVP Burgenland

Bernd Bodiselitsch von Imprint Analytics und LR Andreas Liegenfeld (ÖVP)

Anonyme Testkäufer sind unterwegs

Ab sofort kann verglichen werden, ob es sich bei den heuer angepriesenen Produkten auch wirklich um das handelt, wofür es gehalten wird, bestätigte Bernd Bodiselitsch von Imprint Analytics. „Wir unterscheiden aufgrund der DNA. Landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel unterscheiden sich aufgrund des Isotopen-Fingerabdruckes, mit dem man dann sagen kann, von welchem Acker es kommt“, erklärte Bodiselitsch.

In den kommenden Wochen werden laut Agrarlandesrat Liegenfeld anonyme Testkäufer entlang der Straßen unterwegs sein. Die Proben werden dann in Neutal verglichen. „Das was draufsteht, muss auch drinnen stehen. Wir werden Herkunftstäuschern das Handwerk legen müssen. Ich glaube, dass ist für den Konsumenten und den Produzenten wichtig“, so Liegenfeld.

Referenzmuster bestimmen Herkunft

Man würde dazu nur Referenzmuster aus der Saison benötigen, wo man die Isotopensignatur messen würde, wenn die Muster nicht zusammenpassen, dann sei es ausgeschlossen, dass das Produkt von diesem Produktionsstandort kommt, so Bernd Bodiselitsch von Imprint Analytics. 7.000 Euro nimmt das Land dafür in die Hand, um gefälschte Herkunftsbezeichnungen aufzudecken. Eine Ausweitung auf andere Obst- und Gemüsesorten als Erdbeere und Marille ist angedacht.