Markt Allhau: Aufregung um Trauungen

Der Standesbeamte aus Markt Allhau hatte keine Genehmigung bestimmte Trauungen vorzunehmen. Zahlreiche Ehepaare haben vorige Woche ein Schreiben erhalten, in dem steht, dass die Ehe ungültig ist.

Wer sich das Ja-Wort vor dem Standesbeamten gerne an einem ausgefallenen Ort - zum Beispiel im Grünen - geben wollte, war in Markt Allhau gut aufgehoben. Sogar Paare aus Stinatz oder Kohfidisch haben sich vertrauensvoll in die Hände des Standesbeamten in Markt Allhau begeben und anscheinend auch gut aufgehoben und sehr freundlich behandelt gefühlt.

Immerhin hatte der langgediente Beamte angeboten, Trauungen auch am Samstag durchzuführen, eben auch außerhalb seines Zuständigkeitesbereiches - etwa an einem romantischen Fischteich. Dafür hat er auch mehr verlangt, statt den üblichen 75 Euro, gleich 400 Euro.

Markt Allhau, Gemeindeamt

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Keine Genehmigung eingeholt

Womit die Paare allerdings nicht gerechnet hatten war, dass der Standesbeamte von der Gemeinde, wo die Trauung letztlich stattgefunden hat, keine Genehmigung eingeholt hatte. Weil er das aber nicht getan hat, waren die Ehen ungültig und das haben die Paare vorige Woche erfahren.

In der Gemeinde selbst war die Sache allerdings schon länger bekannt, erzählte Hans Hagenauer. „Sicher wird darüber geredet, aber die Einheimischen machen sich nichts daraus“, so Hagenauer. Für den Standesbeamten, der bereits suspendiert wurde, hat die Sache ein rechtliches Nachspiel - die Ermittlungen laufen. Für die Eheleute allerdings, ist die Sache seit Mittwoch ausgestanden, so Nicole Schlaffer von Gemeindeabteilung.

Markt Allhau, Gemeindeamt

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Lösung gefunden - Ehen gültig

Man habe in Einvernehmen mit den zuständigen Ministerien - dem Justiz- und dem Innenministerium - und in Kooperation mit der Gemeinde eine Lösung gefunden, die so aussieht, dass alle Ehepaare, die in Österreich geheiratet haben und deren Ehe in ein österreichisches Ehebuch eingetragen wurde, auch tatsächlich weiterhin als verheiratet gelten", erklärte Schlaffer. Bis zu 20 Ehepaare sollen davon betroffen sein.