Forschung für effiziente Stromspeicherung

In Trausdorf - im Bezirk Eisenstadt Umgebung - wird derzeit ein außergewöhnliches Einfamilienhaus errichtet. Darin wird künftig nicht nur gewohnt, sondern auch nach Möglichkeiten effizienter Strom- und Wärmespeicherung geforscht.

Passivhäuser gibt es, energieautonome Häuser auch. In dem Haus in Trausdorf soll im Idealfall der Eigenbedarf und zusätzlicher Strom erzeugt werden. Der Techniker Martin Wieger schafft sich einen Wohntraum und ist dabei auch auf der Suche nach den besten Speichermedien. In dem Haus wird mit Photovoltaik Strom erzeugt, dann entweder in Batterien gespeichert, oder je nach Bedarf in Wärme umgewandelt. Ziel ist absolut von Fremdenergie unabhängig zu sein.

Es wurden mehr Anlagen errichtet, denn es wird ein Forschungslabor betrieben, wo verschiedenen Systeme erprobt werden, die das Ziel haben ,dass man in Folge eine Konsumanlage für jedes Haus individuell ableiten kann, erklärte Wieger. Man versuche auch das „Euro-Zählen“ zu vermeiden, es sei wie bei allen anderen Anschaffungsgütern, wo man auch nicht auf das Geld schauen würde und es trotzdem investieren würde, so Wieger. „Hier geht es um die Autarkie, die man sich leisten will“, sagte Wieger.

Soll Einsparungen für Familien bringen

In den kommenden Monaten sollen nun die verschiedenen Speichermöglichkeiten getestet werden. Mit dem Ziel ein leistbares Fertigteilhaus auf den Markt zu bringen, dass energieautark ist und auch noch Strom ins öffentliche Netz einspeisen kann.

„Der Prototyp, so wie er hier steht ist ein Testhaus mit verschiedenen Speichermedien. Jetzt wird herausgefunden, welche die effizientesten sind, welche eine Familie am ehesten brauchen kann und dann wird das auch in Serie gehen. Wir werden das dann auch verkaufen können“, sagte Fertighaushersteller Erich Weichselbaum. Er gehe davon aus, dass man dann ein Produkt auf den Markt bringen würde, das auch für Familien eine Einsparung bringen wird, so Weichselbaum weiter.

Meilenstein für nachhaltigen Wohnungsbau

Die Planungs- und Entwicklungsarbeiten für das energieautarke Haus, das überschüssigen Strom ins Netz liefern kann, haben zweieinhalb Jahre gedauert. Und die Projektpartner gehen davon aus, dass diese Form der Energiegewinnung und Speicherung einen Meilenstein im nachhaltigen Wohnungsbau darstellen wird.