„Mutter Erde“: Rettung für Raab-Arm
Der Raab-Altarm liegt in Welten, einem Ortsteil der Gemeinde Sankt Martin an der Raab (Bezirk Jennersdorf). Er befand sich bisher in Privatbesitz und gehört nun dem Burgenländischen Naturschutzbund. Die ORF-Initiative „Mutter Erde“ im Vorjahr machte das möglich.
„Dieser Altarm ist ein Rückzugsgebiet für die letzten feuchtigkeitsliebenden Tiere und Pflanzen wie zum Beispiel die Sumpfschrecke oder die Sumpfschwertlilie oder Sumpfrohrsänger, die gerade an solche Feuchtgebiete gebunden sind“, sagt Klaus Michalek, Geschäftsführer des Burgenländischen Naturschutzbundes.
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„Mutter Erde“ hilft
Daher sei das kleine Naturreservat im Südburgenland jetzt quasi freigekauft worden, sagt Manuela Achitz von der ORF-Initiative „Mutter Erde“. „Wir wollen dem Umweltschutz eine starke Stimme geben und uns für die brennendsten Umweltthemen einsetzen. Deswegen sind wir hier, um zu zeigen, was mit den Spenden umgesetzt werden kann“, so Achitz.
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Der Natur Platz geben
Ein Großspender im Rahmen der bundesweiten ORF-Aktion „Mutter Erde“ war die Wiener Städtische Versicherung. Es gehöre dazu, im Rahmen von Umwelt- und Katastrophenschutz Retentionsräume zu schaffen, sagt Landesdirektor Gerold Stagl.
Denn der Flussarm ist Teil des passiven Hochwasserschutzes im Raabtal, erklärt Landesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP). „Dieser Altarm wird nur dann geflutet, wenn Hochwasser kommt. Wir brauchen hier keine großen Bautätigkeiten, es geht darum, dass wir der Natur wieder sehr viel Fläche zurückgeben“, so Liegenfeld.
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Für den sanften Tourismus
Das Umfeld des Raab-Altarms werde aber auch für den sanften Tourismus genutzt, sagt Franz Kern, SPÖ-Bürgermeister von Sankt Martin an der Raab. „Dieser stillgelegte Altarm ist nicht nur in ökologischer Sicht, sondern auch in touristischer Hinsicht sehr wertvoll. Und wir haben die Gelegenheit genutzt, in diesem Naturschutzgebiet unmittelbar am Radweg einen kleinen Motorik-Park zu errichten“, so der Bürgermeister.
Der Raab-Altarm befanden sich bisher in Privatbesitz und gehört nun dem Naturschutzbund. Der Kaufpreis für das wertvolle Naturjuwel im Südburgenland liegt bei 12.000 Euro.