Burgenländische Firma bietet Hilfe bei Seenot

Es ist der Alptraum jeder Schiffsbesatzung: Ein Passagier fällt ins Meer und treibt ab. Für solche Notsituationen hat die Firma FT-TEC in Neutal ein Sicherheitsgerät entwickelt, das für die Berufsschifffahrt zugelassen wurde.

FT-TEC in Neutal entwickelt spezielle Produkte aus den Bereichen Kunststoff, Gummi und Elektronik. Zu den Kunden gehört die Deutsche Bahn. Für sie entwickelt die Firma Bestandteile für Schienenbefestigungssysteme. FT-TEC fertigt aber auch für Autozulieferer wie Kromberg & Schubert in Oberpullendorf. Die neueste Entwicklung ist ein Sicherheitsgerät für die Schifffahrt am offenen Meer.

Friedrich Trobolowitsch und sein "Seaangel"

ORF

Firmengründer Friedrich Trobolowitsch und sein „Seaangel“

Signal sendet 18 Kilometer weit

Geht ein Mensch über Bord, sendet das Gerät mit dem Markennamen „Seaangel“ Funksignale. Es wird an Schwimmwesten montiert und automatisch aktiviert, wenn sich die Schwimmweste aufbläst. Schiffe in der Umgebung, die mit dem Identifizierungssystem AIS ausgestattet sind, bekommen die genaue Position des Verunglückten und können ihn retten. Die Reichweite des Signals beträgt zehn nautische Meilen (18 Kilometer).

FT-TEC ist seit 2012 in Neutal beheimatet und hat derzeit 29 Mitarbeiter. Das Unternehmen will weiter wachsen. Im Vorjahr machte FT-TEC einen Umsatz von 3,2 Millionen Euro.

Solche Geräte werden auch von anderen Firmen angeboten. Das Gerät von FT-TEC habe aber den Vorteil, besonders klein zu sein und könne deshalb problemlos an Schwimmwesten befestigt werden, so Firmengründer Friedrich Trobolowitsch. Der Markt für das Gerät sei groß, denn weltweit seien rund 20 Millionen Schiffe auf den Meeren unterwegs, so der aus Niederösterreich stammende Unternehmer. Er glaubt deshalb, dass er „Seaangel“ global vermarkten wird können.