Arbeitsstiftungen bieten Chancen für Neuanfang

Das Land will für eine Arbeitsstiftung für die gekündigten Triumph-Mitarbeiterinnen in Oberwart mindestens 200.000 Euro zuschießen, obwohl dafür primär die Firmen zuständig sind. Die Chancen mittels Arbeitsstiftung einen Job zu finden, sind gut.

Im Rahmen einer Arbeitsstiftung bekommt man bis zu vier Jahre Arbeitslosengeld, normal ist nur ein Jahr üblich. Das Arbeitslosengeld ist auch höher, weil zusätzlich ein Stipendium ausbezahlt wird. „Die große Chance ist, dass man Ausbildungen nachholen kann, sich nochmal eine Ruck geben kann“ so die Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Burgenland, Helene Sengstbratl.

Nach der Dayli-Pleite fanden immerhin zwei Drittel der Mitarbeiter mit Hilfe von Stiftungen wieder einen Arbeitsplatz, nach der Schließung von Triumph in Oberpullendorf knapp die Hälfte. Allerdings ist die Erfolgsquote krisenbedingt rückläufig - vor einigen Jahren lag sie noch bei 80 Prozent. Im Vorjahr waren pro Tag durchschnittlich 133 Burgenländerinnen und Burgenländer in Arbeitsstiftungen - gut ein Drittel mehr als noch vor fünf Jahren.

Drei große Arbeitsstiftungen momentan

Aktuell gibt es drei größere Arbeitsstiftungen im Burgenland: für Triumph seit der Werksschließung in Oberpullendorf vor eineinhalb Jahren, sowie zwei weitere nach den Pleiten von Dayli und Alpine. Üblicherweise zahle die öffentliche Hand nur im Falle von Konkursen für die Stiftungen, so der Geschäftsführer der Arbeitsstiftung Burgenland Otto Sebestyen: „Wenn es sich um keine Insolvenzstiftung handelt, dann ist das Unternehmen aufgerufen, die Kosten einer Stiftung zu übernehmen.“ Arbeitnehmervertreter und Arbeitgeber entwickeln gemeinsam einen Sozialplan, so Sebestyen. Der Beitrag des Landes im Falle von Triumph ist also eher die Ausnahme.

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