200.000 Euro für Triumph-Arbeitsstiftung

Im Triumph-Werk in Oberwart sind am Freitag die Details zum Hilfsprogramm für die arbeitslos werdenden Mitarbeiterinnen präsentiert worden. Das Land will 200.000 Euro in eine Arbeitsstiftung fließen lassen, außerdem sollen die betroffenen Frauen umgeschult werden.

Der deutsche Wäschehersteller Triumph schließt das Werk in Oberwart mit dem 31. Juli. 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - es sind fast ausschließlich Frauen - verlieren ihren Job - mehr dazu in Triumph-Aus in Oberwart: 210 Jobs weg und Triumph-Schließung: Folge des Strukturwandels.

Landespolitiker bei Gesprächen im Triumph-Werk Oberwart

ORF

Die Landespolitiker gaben Details zur Arbeitsstiftung bekannt

Angebot zur Umschulung als Pflegehelferin

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) präsentierte bei einer improvisierten Pressekonferenz im Speisesaal des Triumph-Werks, wie die Hilfe des Landes aussehen wird. Das Land werde 200.000 Euro zur Verfügung stellen, um eine Stiftung einzurichten. Über diese sollen die Triumph-Mitarbeiterinnen die Möglichkeit haben, wieder zu einem Arbeitsplatz zu kommen.

Es werde sicher das Angebot einer Umschulung zur Pflegehelferin geben, so Niessl. Aber das müsse man auch wollen. Außerdem will sich das Land bemühen, Frauen zum Beispiel im Tourismusbereich unterzubringen.

Triumph-Mitarbeiterinnen und Journalisten

ORF/Patricia Spieß

Mitarbeiterinnen und Journalisten bei der Präsentation der Arbeitsstiftung

Triumph-Vorstand: „Einzigartige Sache“

Kay Zumkley, der Vorstand von Triumph Österreich, hatte am Freitagvormittag mit dem Landeshauptmann, dem Finanzlandesrat Helmut Bieler (SPÖ), der Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) und mit dem Oberwarter Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP) eine Besprechung hinter verschlossenen Türen.

Er sagte bei der Pressekonferenz, es sei für ihn ein Novum, dass die Politik ungefragt die Geldbeutel aufmache und sage: „Wir unterstützen Euch“. Das sei für ihn eine einzigartige Sache, für die man sehr dankbar sei, so Zumkley. Triumph schließt das Werk in Oberwart mit der Begründung von Umstrukturierungsmaßnahmen, um an anderen Standorten „effizienter“ zu produzieren. In ähnlichen Fällen finanzieren andere Firmen Arbeitsstiftungen alleine.

Neben dem Land will auch die Stadt Oberwart in die Bresche springen. Es seien auch mit Betrieben in Oberwart Gespräche geführt worden, damit diese eventuell der einen oder der anderen wieder einen Job in der Stadt ermöglichen, so Rosner.

Triumph-Mitarbeiterinnen

ORF

Die Triumph-Mitarbeiterinnen sehen einer ungewissen Zukunft entgegen

Steindl verspricht erhöhte Bedarfszuweisungen

Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP) bekräftigte am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz in Eisenstadt seine Hilfszusage für die Triumph-Mitarbeiterinnen. Er werde der Stadt Oberwart erhöhte Bedarfszuweisungen für Umschulungen oder eine Auffanggesellschaft zur Verfügung stellen.