Triumph-Schließung: Folge des Strukturwandels

Der bekannte Wirtschaftsforscher Karl Aiginger war Gast bei der KMU-Roadshow im Kulturzentrum Eisenstadt. Er erklärte das Ende des Textilwerkes Triumph als Folge eines Strukturwandels. Dieser Strukturwandel, hätte auch für das Burgenland Vorteile.

In Eisenstadt fand am Dienstag die Auftaktveranstaltung zu einer KMU-Roadshow stattgefunden. Bei dieser informiert das Regionalmanagement Burgenland Klein- und Mittelunternehmen über EU-Fördermöglichkeiten. Das Ende des Triumph-Werks war auch Thema. Der bekannte Wirtschaftsforscher Karl Aiginger erklärte das Ende des Textilwerkes als Folge eines Strukturwandels. Denn jedes Jahr würden Konkurrenten dazukommen, die genau das machen wollen, was andere bereits gestern gemacht haben.

Die österreichische Wirtschaft hat, laut Aiginger von diesem Strukturwandel sehr viel profitiert. Sie würde seit zehn Jahren rascher wachsen, als in den anderen Ländern, weil man hier für diesen Strukturwandel auch offen sei. Auch der burgenländischen Wirtschaft sei es in den letzten Jahren gelungen, immer stärker als der Österreichdurchschnitt zu wachsen. Das Burgenland sei also ein Gewinner des Strukturwandels.

Negativen Seiten sind Firmenschließungen

Allerdings habe der Strukturwandel auch negative Seiten, nämlich wenn ein Betrieb schließt, der nicht auf Innovation und qualifizierten Arbeitskräften beruht hat, sondern auf billigen Arbeitskräften. Dann wird dieser verlagert, was so bleiben würde, so Aiginger. Das sei laut dem Wirtschaftsforscher langfristig ein Vorteil für das Burgenland, wenn es auch kurzfristig für die Betroffenen ein großes Problem ist.

Karl Aiginger, KMU Roadshow

ORF

Wirtschaftsforscher Karl Aiginger war zu Gast im KUZ-Eisenstadt bei der KMU-Roadshow

Gute Jobs im Dienstleistungssektor

Die Jobs der Zukunft sieht Aiginger bei den erneuerbaren Energien, aber auch im Dienstleistungssektor und im Tourismus, wo der Thermentourismus dazu gekommen ist. Das seien in Aigingers Augen alles hochwertige Arbeitsplätze, die zukünftig abgesichert werden müssen. Für die würde es sich auch in Zukunft lohnen Förderungen zu machen, beziehungsweise eine Politik zu machen, die Innovationen und die Qualität der Beschäftigungen fördert.