Biber machen Probleme
Entlang der Leitha haben sich in den vergangen Jahren laut offizieller Zählung an die 100 Biber angesiedelt. Ihre Wiederansiedelung macht nicht allen Freude. Denn mit ihren Dämmen sorgen sie immer wieder für die Überschwemmung von Feldern und sie unterminieren auch Hochwasserschutzdämme. Hans Juhitzer, Verwalter eines landwirtschaftlichen Betriebes in Gattendorf, kann ein Lied davon singen: „In den letzten Jahren haben wir durch die Biber einen Schaden von etwa einer halben Millionen Euro gehabt.“
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Auch Hochwasserschutzdamm wurde beschädigt
Die Gemeinde könne es sich nicht leisten, beschädigte Dämme zu sanieren, sagt der Bürgermeister von Zurndorf Werner Friedl (SPÖ). Er glaubt, dass es im sogenannten Raum Leithaverband 1 bereits zu viele Biber gibt. Der Verband habe 60.000 Euro zu Verfügung, diese Geld könne nur für die Erhaltung der Leitha verwendet werden und nicht für die Sanierung der durch die Biber angerichteten Schäden.
Die Gemeinde Zurndorf investierte bereits immerhin 220.000 Euro, um den Damm, der das Dorf vor Hochwasser schützt, bibersicher zu machen. In der Nachbargemeinde Gattendorf stehe jetzt eine ähnliche Investition an, so der Zurndorfer Bürgermeister. Er fordert eine Lösung vom Land. Man müsse Maßnahmen setzen und durchgreifen.
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Biber sollen zum Absiedeln gezwungen werden
Das Land erteilte im Vorjahr an einige Gemeinden die befristete Erlaubnis, Biber zu fangen und zu töten. Doch die Tiere tappten nur vereinzelt in die Fallen. Im Februar beschloss die Landesregierung, ein „Bibermanagement“ aufzubauen. „Wir wollen keine Biber töten“, so der zuständige Landesrat Andrea Liegenfeld (ÖVP). „Wir wollen hier verschiedene Maßnahmen setzen, indem wir die Dammbauten der Biber zerstören“, so Liegenfeld. Damit habe man bereits gute Erfolge erzielt. Dadurch würden die Biber gezwungen, sich neue Reviere zu suchen, wo sie weniger Schäden anrichten können.
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Der Biber ist nicht das einzige geschützte Tier, das in Zurndorf Probleme macht. Auch bei den Saatkrähen gebe es mittlerweile eine Überpopulation, die Biolandwirten, Anrainern und Jägern zu schaffen mache, kritisiert der Bürgermeister.