Böschungen richtig pflegen

Ein neues Handbuch gibt Tipps für die Pflege von Pflanzen entlang von Straßen und Flüssen. 2.000 Exemplare wurden aufgelegt. Die Kosten für dieses EU-geförderte Projekt betrugen 27.900 Euro.

Monatelang saßen Experten der unterschiedlichen Abteilungen der Landesregierung zusammen, um die unterschiedlichen Interessen von Umweltschutz, Straßenbau - in diesem Bereich ging es vor allem um die Sicherheit -, Hochwasserschutz und Landwirtschaft aufeinander abzustimmen. Das Ergebnis ist eine Broschüre mit vielen praktischen Tipps für die Pflege von Pflanzen entlang von Straßen und Flüssen.

Präsentation des Handbuches für die Pflege von Böschungen

ORF

Die Broschüre versucht mehrere Interessen unter einen Hut zu bringen

Reihe von Empfehlungen

So gebe es zum Beispiel Empfehlungen zum Zeitpunkt des Grasmähens, zum Schnitt von Bäumen oder auch Infos dazu, wie man mit gefährlichen Pflanzen wie Ragweeed umgehen sollte, sagte Autor Gerhard Schlögl. Bei Wiesenstreifen an Gewässern etwa habe man sich als Kompromiss auf die Empfehlung geeinigt, dass man beim ersten Pflegedurchgang einen Streifen ganz nahe am Gewässer nicht mähe. Dies diene dann als Rückzugsraum für viele Tierarten.

Wichtiges Rückzugsgebiet für Tiere

Mit der richtigen Pflege könne man auch die teilweise starke Erosion eindämmen, sagte Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP). Die Begleitvegetation habe als Wanderkorridor und Rückzugsgebiet für viele Tiere eine wichtige Funktion, erklärte Umweltanwalt Hermann Frühstück. Die neue Broschüre sei ein wichtiges Nachschlagewerk für die rund 600 Mitarbeiter, so Gerald Gebhardt von der Baudirektion.

Projektträger war der Naturschutzbund, die Kosten wurden zu 75 Prozent durch die EU gefördert. Die Broschüre wird an alle Gemeinden kostenlos verteilt, man kann sie aber auch auf der Homepage der Landesregierungen herunterladen.

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