Regionale Initiativen gegen Arbeitslosigkeit

Der heimische Arbeitsmarkt solle durch punktuelle Initiativen gestärkt werden, kündigte Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) an. Der heimische Arbeitsmarkt wird regional analysiert, um Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen.

Derzeit sind 67 Prozent aller burgenländischen Langzeitarbeitslosen in den Bezirken Neusiedl, Eisenstadt und Mattersburg - also im Nordburgenland - gemeldet. Durch entsprechende Untersuchungen sollen nun besonders ortsbezogene Probleme analysiert werden, sagte Trude Hausegger von der Unternehmensberatung Prospect. Man wisse, dass das Burgenland regional sehr unterschiedlich sei.

Rezar: Kürzung von AMS-Mitteln nicht vernünftig

Durch punktuelle Initiativen solle die Situation verbessert werden, sagte Rezar und verwies dabei etwa auf die St. Martins Therme in Frauenkirchen sowie auf die Sonnentherme Lutzmannsburg. Rezar kritisierte außerdem die Vorgangsweise der Bundesregierung. Es gebe derzeit die größte Arbeitslosigkeit in der Geschichte der Zweiten Republik und die Bundesregierung mache in dieser Situation das, was vom Ansatz her falsch sei, nämlich sie kürze die Mittel des AMS. Das sei keine vernünftige Maßnahme, so Rezar.

Gemeinden als Arbeitgeber nützen

Daher sollen nun weitere regionalbezogene Projekte auf Initiative des Landes forciert werden. Durch Maßnahmen mit regionalem Fokus soll das Potenzial der Gemeinden als Arbeitgeber besser genutzt werden, sagte Rezar.

ÖVP-Arbeitnehmersprecher Norbert Sulyok forderte in diesem Zusammenhang, dass die ÖVP-Konzepte des „Rot-goldenen-Lehrlingsplans“ und der „Beschäftigungsinitiative für 50+“ nun auch rasch umgesetzt werden müssten.