Wirtschaftsbund baute Mehrheit aus

Der Wirtschaftsbund konnte bei der Wirtschaftskammerwahl im Burgenland seine Mehrheit ausbauen. Für den Sozialdemokratischen Wirtschafsverband und für die Grüne Wirtschaft gibt es Zugewinne. Der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender muss ein Minus hinnehmen.

Der Wirtschaftsbund erreicht 71,3 Prozent der Stimmen und ist einmal mehr stärkste Kraft. Gegenüber der Wahl von 2010 konnte der Wirtschaftsbund um einen Prozentpunkt zulegen. Das Wahlziel sei damit erreicht worden, sagte Spitzenkandidat Peter Nemeth.

Auf Platz zwei liegt wieder der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband. Er kommt auf 17,6 Prozent, das bedeutet ein leichtes Plus von 0,4 Prozentpunkten. Das Wahlziel von 20 Prozent ist damit verfehlt worden „Es ist uns wahrscheinlich nicht gelungen, die Leute zu motivieren“, meinte Spitzenkandidat Oswald Hackl.

Ergebnispräsentation

ORF

Kammerdirektor Anton Bubits, Peter Nemeth, Oswald Hackl, Anja Haider-Wallner, Robert Perterlik

RFW verliert, Grüne legen zu

Drittstärkste Fraktion ist der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW). Er erreicht 5,9 Prozent und muss damit ein Minus von 2,5 Prozentpunkten hinnehmen. Das Ergebnis sei nicht ideal, sagte Spitzenkandidat Robert Peterlik. Man müsse aber festhalten, dass er und sein Team erst seit elf Monaten im Amt seien und da sei die Zeit zu kurz gewesen, um etwas vorzubereiten.

Den größten Zugewinn erreicht die Grüne Wirtschaft. Die Grünen gewinnen 2,9 Prozent dazu und kommen damit auf 5,1 Prozent. „Ich glaube, dass wir sehr authentisch unsere Positionen vertreten haben“, so Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner.

Geringere Wahlbeteiligung

Die Zusammensetzung des Wirtschaftsparlaments wird aufgrund des komplizierten Wahlsystems erst kommende Woche feststehen. Insgesamt gab es 22.478 Wahlberechtigungen, 9.079 Stimmen wurden abgegeben, 8.722 waren gültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,4 Prozent - im Vergleich zur Wahl im Jahr 2010 um fast neun Prozentpunkte weniger.

Positive Reaktionen

Der konsequente Einsatz des ÖVP-Wirtschaftsbundes für die Anliegen der Unternehmerinnen und Unternehmer hätte sich bezahlt gemacht und wurde honoriert, sagte Wirtschaftsreferent Landeshauptmann Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP) zum Ergebnis der WK-Wahl.

Die niedrige Wahlbeteiligung zeuge vom Reformstau des ÖVP-Wirtschaftsbundes - kommentierte SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich das Wahlergebnis. Den Ausbau der Mandatsstärke von 99 auf 117 Mandate beim Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband wertet Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) als Wahlsieg.

Jubel auch bei den Grünen. Das Ergebnis der Grünen Wirtschaft zeige ganz klar, dass die Stimmung im Burgenland pro Grün sei, so Landessprecherin Regina Petrik.

Link: