Polizist erschoss Hund: Ermittlungen laufen

Nachdem ein Polizist in Zivil bei einem Spaziergang in Unterloisdorf (Bez. Oberpullendorf) einen Hund erschossen hat, laufen nun die Ermittlungen. Es gilt zu klären, was genau passiert ist. Laut Landespolizeidirektion gibt es unterschiedliche Behauptungen der Hundebesitzer.

Eine 56-jährige Frau war auf einem Güterweg in Unterloisdorf mit ihren beiden Hunden spazieren - einem Golden Retriever und einem Schäfermischling. Dabei traf sie auf den Polizisten und dessen 58-jährige Mutter, die mit einem Rauhaardackel unterwegs waren. Alle drei Hunde sollen an der Leine gewesen sein. Plötzlich soll sich der Golden Retriever losgerissen und den Dackel attackiert haben.

Der Tatort

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Der Tatort

Polizist zückte Privatwaffe

Nachdem der Golden Retriever von dem Dackel nicht abließ, zog der Polizist eine Waffe und erschoss den Hund. Der Mann war nicht im Dienst, bei der Waffe handelte es sich laut Landespolizeidirektion um eine Privatwaffe, um eine Pistole der Marke Glock, für die er auch einen Waffenpass besitzt. Die Frage, warum er die Waffe auch bei einem Spaziergang mitnahm, bleibt vorerst offen und beschäftigt nun seine Dienststelle, die Landespolizeidirektion Wien.

Konträre Aussagen

Laut Landespolizeidirektion sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Die Aussagen der an dem Vorfall beteiligten Personen seien konträr, Zeugen gebe es keine. Bis Mitte der Woche soll der Abschlussbericht der Polizei vorliegen, dann wird auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. „Tatsache ist, dass von der ausstellenden Behörde des Waffenpasses Ermittlungen über die Verlässlichkeit eingeführt werden“, so Wolfgang Bachkönig vom Landeskriminalamt Burgenland.

Ähnliche Fälle in Niederösterreich

Auch in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt (Niederösterreich) sind am Samstagabend zwei Hunde angeschossen worden. Jedes Tier wurde von einer Kugel getroffen und nach Angaben des Besitzers schwer verletzt. Die Polizei ermittelt - mehr dazu in noe.ORF.at.

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