Schattendorf will Grenzstraße sperren
Ein aktuelles Verkehrsgutachten der Landesregierung bestätige, dass eine Sperre verkehrstechnisch sinnvoll sei, sagte der Schattendorfer Bürgermeister Johann Lotter (SPÖ) - mehr dazu auch in Grenzverkehr wird immer mehr zum Problem. Im Rahmen des Gutachtens wurde auch eine Verkehrszählung vorgenommen. Das Ergebnis: 2.300 Fahrzeuge passieren täglich die Grenzübertrittstelle Schattendorf/Agendorf. Dafür sei die Straße nicht ausgelegt, argumentierte Lotter am Mittwoch. Man bekenne sich zu dieser Verbindungsstraße, aber nicht in diesem Ausmaß.
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Gemeinde will keine Pendlerroute
Die Straße sei zu einer Pendlerroute verkommen und werde vorwiegend von ungarischen Pendlern in der Früh und am Abend benutzt, so Lotter. Dementsprechend wünscht sich die Gemeinde eine Sperre wochentags zwischen 5.00 Uhr und 8.00 Uhr am Morgen und von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr am Abend. Schilder sollen auf die Sperre hinweisen, Polizisten die Einhaltung kontrolllieren. Ein Schranken wird nicht errichtet.
Illedits sieht in temporären Sperren kein Problem
Dass die Straße ursprünglich im Rahmen eines grenzüberschreitenden EU-Projektes errichtet wurde, sei kein Hindernis, meinte SPÖ- Klubobmann Christian Illedits. Es spreche nichts gegen temporäre Sperren, das Projekt könne dennoch in vollem Umfang weiter so umgesetzt werden und die familiären und gesellschaftlichen Bande zwischen den benachbarten Projektgemeinden wieder ermöglichen.
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Stellungnahmen bei BH bis Ende Februar
Das Gutachten wurde an alle betroffenen Gemeinden und an die Sozialpartner verschickt. Bis Ende Februar können Stellungnahmen bei der BH Mattersburg abgegeben werden. Aus Ungarn erwartet man in Schattendorf keinen Widerstand und man rechnet damit, dass schon in den kommenden Wochen die temporäre Sperre verordnet werden könnte.