Anzeige gegen Religionslehrer

Die „Kronen Zeitung“ hat am Samstag über einen Vorfall in der Neuen Mittelschule Kittsee (Bez. Neusiedl a. See) berichtet. Ein Pfarrer, der dort als Religionslehrer tätig ist, soll zwei Schülerinnen am Arm gepackt und vor die Klasse gezerrt haben. Die Eltern erstatteten Anzeige.

Der Vorfall soll sich diese Woche ereignet haben, eine entsprechende Anzeige ist bei der Polizei eingegangen, bestätigt Wolfgang Bachkönig von der Landespolizeidirektion. Details wurden nicht genannt, nur soviel: Die polizeilichen Ermittlungen seien im Laufen. Offenbar steht Aussage gegen Aussage.

Situation eskalierte

Der Religionslehrer soll im Unterricht wütend geworden sein, weil einige Schüler der zweiten Klasse die Bibel vergessen hatten. Das hatte vorerst - laut Zeitungsbericht - das strafweise Schreiben eines Textes zur Folge.

Dann soll die Situation eskaliert sein: Der Pfarrer soll zwei elfjährige Mädchen am Oberarm gepackt und so von ihren Sesseln vor das Klassenzimmer gezerrt haben. Die Eltern erstatteten Anzeige. Der Landesschulrat wurde informiert, man sei hier aber nicht zuständig, hieß es auf Nachfrage. Tatsächlich ist für die katholischen Religionslehrer die Diözese Eisenstadt verantwortlich.

Vom Dienst freigestellt

Von der Diözese gab es am Freitagnachmittag eine schriftliche Stellungnahme. Es sei zutreffend, dass an einer burgenländischen Schule Vorwürfe eines physischen Übergriffes gegen einen dort tätigen Religionslehrer und Pfarrer erhoben worden seien, hieß es darin.

„Wie in der entsprechenden Rahmenordnung für MitarbeiterInnen im kirchlichen Dienst vorgesehen, wurde der Betreffende sofort und bis auf weiteres vom Dienst freigestellt. Es liegt darüber hinaus eine polizeiliche Anzeige gegen den Betreffenden vor.“

Der Betreffende selbst weise die Vorwürfe zurück und habe seinen Rechtsanwalt eingeschaltet. Gemeinsam mit der zuständigen Schulbehörde würden die Vorwürfe nun genauestens geprüft, hieß es von der Diözese. Für den Lehrer gilt die Unschuldsvermutung. Die Direktorin der Schule wollte zu dem Vorfall nichts sagen.

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