Eisenstädterin wird WU-Rektorin
Die 51-Jährige Gender- und Diversitätsforscherin tritt ab Oktober die Nachfolge von Christoph Badelt an. Hanappi-Egger setzte sich gegen die Präsidentin der Uni für Weiterbildung in Berlin, Ada Pellert, und den deutschen Professor und Unternehmer Bernd Höfer durch. Erstmals wird damit in der 117-jährigen Geschichte der WU eine Frau diese Position bekleiden.
Gloria Warmuth
In Eisenstadt geboren
Hanappi-Egger wurde 1964 in Eisenstadt geboren und studierte von 1982 bis 1987 Informatik an der Technischen Universität Wien. Ab 1988 folgten Auslandsaufenthalte in Stockholm, Bremen und Toronto. Kurz nach ihrer Promotion 1990 wurde sie zunächst Vertragsassistentin am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU, nach einem Forschungsaufenthalt am „Work Research Institute“ in Oslo 1992 dann Universitätsassistentin. Von 1993 bis 1996 widmete sich Hanappi-Egger als Stipendiatin an der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) dem Thema „Computerunterstütze Gruppenentscheidungssysteme“.
Angewandte Informatik
1996 habilitierte sie sich im Bereich Angewandte Informatik an der TU, wo sie bis 2001 als außerordentliche Professorin tätig war. Es folgte ein Forschungsaufenthalt an der Universität Bielefeld. 2002 kam die Forscherin als Gastprofessorin und Leiterin der Abteilung „Gender and Diversity in Organizations“ an die WU. Seit 2004 ist sie dort Professorin.
In ihrer Forschungsarbeit setzt sich Hanappi-Egger mit Themen wie Gender- und Organisationstheorien, der Informationsgesellschaft und neuen Technologien oder Unternehmens- und Diversitätsmanagement auseinander. Sie war außerdem Vorsitzende des Verbandes der Professorinnen und Professoren und des Senats der WU und ist Mitglied der „Jungen Kurie“ der ÖAW.