Statisten-Casting für „Tosca“

Im Produktionsbüro und in den Werkstätten wird an der Umsetzung von Puccinis „Tosca“ im Römersteinbruch St. Margarethen in der Inszenierung von Robert Dornhelm schon heftig gearbeitet. Am Samstag wurden dazu die Statisten ausgesucht.

Die Besetzung und der spektakuläre Bühnenentwurf von Amra Bergmann wurden bereits im November präsentiert. Jetzt ging es um das Volk, das die Szene beleben soll. Es werden kirchliche Würdenträger, Soldaten und Spitzel gebraucht, die zur Zeit, in der das Stück spielt - Rom im 18. Jahrhundert - passen, so Regieassistent Henrik Müller.

Für die Tosca wurden hauptsächlich, aber nicht ausschließlich Männer gesucht. In Gruppen wurden die Kandidaten von Robert Dornhelms Assistenten in Augenschein genommen. Er achtete auf Konzentration, Körperspannung und Ausdruck. Das könne man durch ganz einfache Übungen feststellen, erklärte Müller.

Casting Tosca

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Jeder Bewerber wird fotografiert

Das Erlebnis zählt

Von jedem Bewerber wurden anschließend die Maße genommen, sogar die Tattoos wurden fotografiert. Man könne nämlich manche Kostüme danach ausrichten und die Tattoos ausnutzen, zum Beispiel einen Oberkörper mehr zeigen, erklärte Kostümassistentin Doris Lachner-Schatek.

Wochenlange Probenarbeit und an die 20 Vorstellungen der Tosca liegen vor diesen Bewerbern. Reich kann man dabei nicht werden, aber es ist auch das Erlebnis, das zählt. Schülerin Dora Kadar aus Sopron hatte immer eine Liebe zum Theater und war schon vorigen Sommer Statistin bei „Aida“, deshalb bewarb sie sich auch heuer.

Casting Tosca

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Die Bewerber beim Casting

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Der Tosca-Folder

Regieteam entscheidet

Pensionist Gernot Baumgartner aus Siegendorf war schon während seines Studiums in der Wiener Oper Statist und seit fünf Jahren ist er regelmäßig Statist im Römersteinbruch. Jetzt muss nur noch das Regieteam entscheiden, welche 60 bis 70 von den rund 150 Kandidatinnen und Kandidaten im Sommer auf der Bühne im Römersteinbruch zu sehen sein werden.