Ertlschweiger: „Muss Parteimitglied sein“

Der Parteiaustritt von Kathrin Nachbaur aus dem Team Stronach beherrscht die innenpolitische Diskussion. „Man muss Parteimitglied sein“, sagt dazu Rouven Ertlschweiger, Team-Stronach-Landesobmann und NR-Abgeordneter.

Kathrin Nachbaur war Frank Stronachs „Frau für Alles“. Jetzt sorgt der demonstrative Parteiaustritt für innenpolitische Diskussionen. Viele verstehen nicht, warum sie Klubobfrau im Parlament bleiben will. Für den burgenländischen Landesobmann des Team Stronach, Nationalratsabgeordneten Rouven Ertlschweiger, steht fest: Kathrin Nachbaur müsse Parteimitglied sein, weil sie eine zentrale Rolle im Team Stronach ausübe.

„Will nicht spekulieren“

Immer wieder heißt es, Frank Stronach wünsche sich „eine starke Person“ an der Spitze der Partei. Auf die Frage, wer das sein könnte, sagt Ertlschweiger gegenüber dem ORF Burgenland, er könne sich nicht an Spekulationen beteiligen.

„Ich möchte auch der Sitzung am Dienstag nicht vorgreifen. Ich schätze die Kathrin Nachbauer sehr, sie ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Partei. Ich bin gespannt auf die Sitzung“, so Ertlschweiger.

Rouven Ertlschweiger, Landesobmann Team Stronach

ORF

Kein Interesse an Klubobmann-Job

Ihn interessiere die Funktion des Klubobmannes nicht, sagt der Landesobmann und verweist auf die Sitzung am Dienstag. „Die Kathrin Nachbaur ist Klubofrau, die Waltraud Dietrich ist geschäftsführende Klubobfrau. Für uns ist jetzt wichtig, dass wir uns auf die wesentlichen Themen konzentrieren. Für mich ist diese ganze Diskussion so unnötig wie ein Kropf.“

Diskussion in Medien „suboptimal“

So mancher sieht in der Diskussion den Anfang vom Ende des Team Stronach. Es sei natürlich suboptimal, wenn solche Geschichten über die Medien gespielt würden, sagt Ertlschweiger. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir das intern diskutieren und nachher die entsprechenden Schritte setzen.“

„Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir so schnell wie möglich wieder in die Spur finden und uns den Themen widmen, wofür wir gewählt worden sind. Über 270.000 Menschen haben uns ihr Vertrauen ausgesprochen. Auch im Burgenland war der Zuspruch sehr groß. Ich wünsche mir: Zurück in die Spur und arbeiten für Österreich“, so Ertlschweiger weiter.

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