Jäger rechnen mit Durchschnittssaison

Die burgenländischen Jäger erwarten für heuer hinsichtlich der Abschusszahlen eine durchschnittliche Jagdsaison. Regional gibt es allerdings sehr starke Schwankungen. Die Jäger betonen die wirtschaftliche Bedeutung der Jagd.

20 Millionen Euro stecken die burgenländischen Jäger pro Jahr in ihr Hobby und lukrieren damit Wertschöpfung für das Land, sagte Landesjägermeister Peter Prieler. Demgegenüber sei der Wert des erlegten Wildes mit einer Million Euro vergleichsweise gering.

Gute Aussichten bei Reh- und Rotwild

Dennoch sind die Abschussmengen beachtlich: 285 Tonnen Rehwild, 275 Tonnen Schwarzwild und 60 Tonnen Rotwild werden pro Jahr im Burgenland erlegt. Beim Niederwild - also Hasen oder Fasane - gebe es heuer starke regionale Unterschiede, insgesamt sollten die Abschusszahlen aber durchschnittlich ausfallen, sagte Landesjägermeister Peter Prieler. Beim Reh- und Rotwild sehe es sehr gut aus. Bei Wildschweinen werde man erst sehen, was zu ernten sei.

Im Vorjahr habe es einen starken Einbruch gegeben, weil die Frischlinge zweimal witterungsbedingt ausgefallen seien, so Prieler. Doch heuer gebe es viele Frischlinge. Das führte ja auch in diversen Wohngegenden zu einer regelrechten Wildschweinplage - mehr dazu in Wildschweinplage in der Stadt.

Heimisches Wildpret forcieren

Angesichts der aktuellen Wildpretsaison in der Gastronomie sagte Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP), man wolle burgenländisches Wildpret forcieren. Angesichts einiger Jagdunfälle mit schwer verletzten Treibern - zuletzt in Niederösterreich, verwahrt sich der Landesjägermeister gegen den Vorwurf des Alkoholmissbrauchs unter Jägern - mehr dazu in Jagdunfall: Treiber in Lebensgefahr und Nach Jagdunfall: Schütze ausgeforscht. In keinem dieser Fälle, sei Alkohol nachgewiesen worden, so Prieler.