EU-Projekt: Lebensqualität vor dem Tod

Drei Seniorenhäuser im Burgenland haben am EU-Projekt „Narzisse“ teilgenommen. Das Projekt hat das Ziel, den Heimbewohnern vor dem Tod ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zu ermöglichen.

Das Leben kurz vor dem Tod hat seine Schattenseiten, die auch die Mitarbeiter in Pflegeheimen vor Herausforderungen stellen. Die betreuten Menschen sind meist alt oder schwer krank, sie leiden oft an Demenz oder Schmerzen. Damit Seniorenhäuser besser mit diesen Problemen umgehen können, hat das Projekt Narzisse im Burgenland 160 Mitarbeiter geschult, sagte Projektinitiator Jürgen Grandits vom bfi.

Denn das Thema Sterben würde alle betreffen. Grandits hält es für sehr wichtig, dass man alle Personen, die in einem Heim arbeiten miteinbezieht. Geschult worden sind deshalb nicht nur die Pfleger und Ärzte in den Heimen, sondern auch das Management der Häuser, die Mitarbeiter in der Küche und auch das Putzpersonal.

Hospiz St. Peter in Oberpullendorf

ORF

Hospizarbeit wird immer wichtiger

Sie alle sollen jetzt besser mit sterbenden Menschen umgehen können, und darüber Bescheid wissen, was bei der Ernährung von Sterbenden wichtig ist, welche Trauerrituale es gibt und auch, wie die Angehörigen der betreuten Menschen eingebunden werden.

Hospizarbeit und Palliativpflege werden immer wichtiger, weil die Zahl der alten Menschen größer wird, sagte Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ). „Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft Wege finden, diese letzte Lebensphase so erträglich wie nur möglich zu gestalten“, so Rezar.

Andere Heime in Projekte einbinden

Am Projekt teilgenommen haben das Haus St. Nikolaus der Caritas in Neusiedl am See, das Seniorenzentrum der Volkshilfe in Kittsee und das Haus St. Vinzenz in Pinkafeld. In Zukunft sollen laut Landesrat Rezar auch die übrigen 42 Heime im Burgenland in weitere Hospizprojekte eingebunden werden.