Neue Aufgaben für ehemaligen Botschafter

Der 54-jährige Burgenland-Kroate Josef Markus Wuketich aus Parndorf (Bez. Neusiedl/See) war als Diplomat in Belgrad, Budapest, Kiew und zuletzt als Österreichischer Botschafter in Bratislava. Nun ist er zurück im Außenministerium in Wien.

Seit 1993 - als die Slowakei ein unabhängiger Staat wurde - unterhält die Republik Österreich bilaterale Beziehungen zur ihr. Die Jubiläumsfeier im vergangenen Jahr erlebte Wuketich als Höhepunkt seiner Mission in Bratislava (Slowakei). „Das beging die Botschaft mit einem großen Festkonzert mit über 1.000 Gästen. Wir haben aus diesem Anlass auch eine Studie herausgegeben. Was auch ein besonderer Punkt in diesen vier Jahren war, war die österreichische Beteiligung an der europäischen Kulturhaupstadt Košice 2013“, so Wuketich.

Josef Markus Wuketich

ORF

Wuketich in Bratislava

Heikelste Mission: Die Zeit in Belgrad

Als heikelste Mission seiner bisherigen beruflichen Laufbahn nennt er die Zeit in Belgrad, als Serbien in den Krieg schlitterte und man als Diplomat nichts dagegen tun konnte. „Ich war auch sechs Monate Stellvertreter des Botschafters, weil der abgezogen worden war. Und das waren schon viele heikle Momente. Wir hatten Delegationen bei Milosevic und auch im Kosovo“, so Wuketich.

Als größte Herausforderung bezeichnet Wuketich eine gute Balance zwischen Beruf und Familie zu finden. Wenn Zeit bleibt, hört er klassische Musik, aber auch Jazz und Chansons. Wo es ihn nach Belgrad, Budapest, Kiew und Bratislava noch hinziehen würde: „Wenn ich so nachdenke würde ich sagen: Vielleicht gehe ich gerne nach Zagreb.“