Großhöflein: Mutmaßlicher Schütze ist FPÖ-Funktionär

Die Identität jenes Mannes, der am 31. Oktober eine 13-Jährige angeschossen haben soll, ist jetzt bekanntgeworden. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen FPÖ-Funktionär aus dem Bezirk Oberpullendorf. Der Mann wurde Dienstagnachmittag aus der FPÖ ausgeschlossen.

Der mutmaßliche Täter ist stellvertretender Bezirksparteiobmann der FPÖ Oberpullendorf. Er soll Ende Oktober in Großhöflein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) Schüsse aus einer Kleinkaliberwaffe abgefeuert und dabei eine 13-Jährige im Becken getroffen haben. Das Mädchen konnte das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen, ohne bleibende Schäden - mehr dazu in Nach Schuss: Caroline darf nach Hause.

Die Unfallstelle

ORF

Hier wurde das Mädchen angeschossen

Der Verdächtige kandidierte bei der Nationalratswahl für die FPÖ. Für die kommende Landtagswahl stand er bisher auf Platz drei der Bezirksliste. FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz sagte Dienstagmittag zunächst, dass die Funktionen des Mannes in allen politischen Ämtern auf Eis gelegt worden seien. „Wenn die Gerichte entscheiden, dass er schuldig ist, wird er selbstverständlich alle Funktionen verlieren und aus der Partei ausgeschlossen“, sagte Tschürtz.

Parteiausschluss am Nachmittag

Im Laufe des Nachmittags änderte Tschürtz offenbar seine Meinung. Der Beschuldigte sei noch am Nachmittag aus der Partei ausgeschlossen worden. Abhängig vom Ausgang eines Gerichtsverfahrens könne es für ihn auch die Möglichkeit geben, wieder einen Antrag auf Aufnahme zu stellen, bestätigte Tschürtz.

Verdächtiger sitzt in U-Haft

Der 32-jährige Tatverdächtige sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes beziehungsweise absichtlicher schwerer Körperverletzung gegen ihn. Der Anwalt des Mannes sprach von einem „Unfall“, sein Mandant habe weder vorsätzlich noch absichtlich gehandelt - mehr dazu in Verdächtiger Schütze bedauert „Unfall“. Auch die politische Zugehörigkeit des Mannes sei für die Tat nicht relevant. Bisher habe sich der FPÖ-Funktionär nichts zuschulden kommen lassen, sagte Tschürtz. „Soweit ich ihn kenne, war er ein sehr hilfsbereiter Mann, der bei Festen immer aktiv mitgeholfen hat“, so Tschürtz.