„Landesgericht Neu“: Letzter Bauabschnitt

Neben dem neuen Justizzentrum in Eisenstadt werden derzeit alte Teile des Landesgerichts und des Gefängnisses wie geplant umgebaut. Das ist der letzte Bauabschnitt in dem Gesamtkomplex. Kosten insgesamt: 50 Millionen Euro. Ab 2016 soll es auch neue Parkplätze geben.

Der Umbau des Landesgerichts und der Justizanstalt sowie des Gefängnisses dahinter wird von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) umgesetzt. BIG-Pressesprecher Ernst Eichinger erklärt im Gespräch mit ORF Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß, wie es mit den Bauarbeiten vorangeht.

BIG-Pressesprecher mit Patricia Spieß

ORF

Ernst Eichinger mit Patricia Spieß vor der Baustelle

ORF Burgenland: Was passiert denn hier genau noch?

Ernst Eichinger: Das ist das größte Bauvorhaben der Bundesimmobiliengesellschaft im Burgenland. Es läuft über mehrere Jahre. Zuerst wurde der Neubau errichtet für das Gericht und für die Justizanstalt. Und jetzt geht es an die Sanierung des Altbestandes. Das geht auch nur etappenweise, da man ja nicht die Häftlinge eins zu eins aussiedeln kann. Anfang 2016 wird dann alles fertig sein.

ORF Burgenland: Ursprünglich waren 20 Millionen Kosten bei einer Bauzeit von drei Jahren veranschlagt. Jetzt sind wir bei einer Bauzeit von fünf bis sechs Jahren und insgesamt 50 Millionen Euro. Wie ist das erklärbar?

Eichinger: Da darf man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Diese 20 Millionen waren damals ein Kostenrahmen aus einem Architektur-Wettbewerb, wo es nur um den Neubau gegangen ist. Damals stand die Sanierung des Gerichts noch in weiterer Ferne an, dazu sind noch diverse andere Projektteile gekommen. Wir waren laufend transparent, haben alles entsprechend kommuniziert, da gab es nie Geheimnisse.

ORF Burgenland: Warum hat man sich nicht dazu entschlossen, das alte Gebäude komplett abzureißen und es neu zu bauen?

Eichinger: Es gab grundsätzlich natürlich die Frage des Standortes. Aber das Bundesministerium für Justiz hat sich für diesen Standort entschieden. Und dann ist es im Grunde genommen eine Wirtschaftlichkeitsrechnung - und da ist die Wahl für die Sanierung aus Kostengründen gefallen.

ORF Burgenland: Das heißt eine Sanierung war immer noch günstiger als ein kompletter Neubau oder eine komplette Umsiedlung des gesamten Gerichtsstandortes?

Eichinger: Nach damaligem Stand ja.

ORF Burgenland: War es rückwirkend gesehen auch eine richtige wirtschaftliche Entscheidung? Können Sie das beurteilen?

Eichinger: Ich denke, es war eine sehr gute Entscheidung.

ORF Burgenland: Mit Parkplätzen sieht es hier für Gerichtsbesucher ja nach wie vor schlecht aus. Wird es da eine Lösung geben?

Eichinger: Es gibt schräg gegenüber dem Neubau ein Gelände, wo derzeit die Baucontainer stehen. Spätestens Anfang 2016, wenn das gesamte Bauvorhaben abgewickelt ist, werden die Container verschwinden und über 50 Parkplätze entstehen.

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