30-jähriger Nachbarschaftsstreit vor Gericht

Ein seit dreißig Jahren schwelender Nachbarschaftsstreit hat am Dienstag neuerlich das Gericht in Eisenstadt beschäftigt. Ein 73-jähriger Mann aus dem Bezirk Mattersburg soll gedroht haben seine Nachbarin zu erschießen. Er wurde zu 1.500 Euro Geldstrafe verurteilt.

Stein des Anstoßes ist ein Grundstück im Bezirk Mattersburg, das genau zwischen den beiden Streitparteien liegt. Ursprünglich waren die Nachbarin und ihr Mann daran interessiert, doch der am Dienstag Angeklagte war schneller und hat das Grundstück gekauft. Doch damit war die Geschichte nicht vom Tisch, vielmehr folgten im Laufe der Jahre wortreiche Auseinandersetzungen.

Im Juli soll der 73-jährige Angeklagte der Frau - wie so oft - mit dem Moped nachgefahren sein, das Kennzeichen ihres Autos abmontiert und weggeworfen haben und schließlich hat er auch noch die Frontscheibe des Wagens zerkratzt. Als die Frau das anzeigte, soll der Nachbar mit massiven Bedrohungen reagiert haben - unter anderem mit „Aufschlitzen und Erschießen“. Der Angeklagte leugnete die Vorwürfe am Dienstag vor Gericht.

Geldstrafe und Probezeit verlängert

Richterin Birgit Falb verurteilte ihn dennoch zu einer unbedingten Geldstrafe von 1.500 Euro und verlängerte die Probezeit aus einem Urteil aus dem Vorjahr - auch damals ging es um den Nachbarschaftsstreit - auf fünf Jahre. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.