Neues Zentrum für Familien in der Krise

In Pöttsching ist am Freitagnachmittag das neue Zentrum für Kind und Familie eröffnet worden. Es handelt sich dabei um eine Anlaufstelle für Familien in Krisensituationen.

Das neue Zentrum für Kind und Familie in Pöttsching ist direkt an das Kinderdorf angebaut. Beide Institutionen gehören zur Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer. Beide haben sich das Kindeswohl zur Aufgabe gemacht. Während im Kinderdorf heute 74 Kinder betreut werden, kümmern sich Therapeuten im Zentrum für Kind und Familie auch um die Eltern.

Therapeuten gehen in die Familien

Dabei schlage man einen neuen Weg ein, sagte der Leiter des neuen Zentrums, Ulrich Sommer. Man wolle mit dem Team in die Familien gehen, um zu sehen wie es in den Familien zugehe. Bei der „aufsuchenden Familiendiagnostik“ ist den Therapeuten wichtig, dass das häusliche Umfeld miteinbezogen wird. Es gebe Besuche in der Familie, in der Schule der Kinder, die Familie komme ins Zentrum, sagte Tanja Lechner von der Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer. Danach könne man dann über eine vernünftige Weiterbetreuung entscheiden.

Zentrum für Kind und Familie Pöttsching

ORF

Neue Wege in der Familientherapie

Land unterstützt Zentrum finanziell

Mit Hilfe von Therapien und Gesprächen soll den Eltern geholfen werden, so dass sie ihre Kinder wieder optimal versorgen können. Erst wenn diese Ansätze nicht fruchten, werden den Eltern die Kinder weggenommen. Vom Land Burgenland gibt es finanzielle Unterstützung für das neue Zentrum. Die Leistungen wie etwa Therapiegespräche oder Musiktherapie würden bezahlt, sagte Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ). Der ambulante Bereich sei unendlich wichtig und es zeigten sich schon erste Erfolge.

Durch Spende von Peter Alexander finanziert

Das neue Zentrum in Pöttsching hat 1,2 Millionen Euro gekostet - finanziert wurde der Bau durch eine großzügige Spende von Peter Alexander. Der vor drei Jahren verstorbene Entertainer hat den Kinderdörfern ein Millionenerbe hinterlassen.