„Bevölkerungsexplosion“ in Hasendorf

Viele südburgenländische Gemeinden haben mit der Abwanderung zu kämpfen. Ein positives Gegenbeispiel ist der kleine Ort Hasendorf, ein Ortsteil der Gemeinde Tobaj. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt.

Der Tobajer Ortsteil Hasendorf liegt idyllisch unter der Burg Güssing. Das ehemalige Bauerndorf ist ein Dorf von Tagespendlern. Untertags wirkt das Dorf daher wie ausgestorben. Doch der Schein trügt. Hasendorf entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Wohnort. Es wurde und wird nach wie vor viel gebaut.

Günstige Wohnungen für junge Familien

Die vor zehn Jahren in Hasendorf gestartete Wohnbauoffensive zeige Wirkung, sagte Bürgermeister Manfred Kertelics (ÖVP). Die Bevölkerungszahl habe sich von 50 auf 100 verdoppelt. Denn man sei sehr bemüht gewesen, günstigen Wohnraum für junge Familien zu schaffen. Dazu hat auch der intensive Wohnungsbau der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft beigetragen.

OSG baute bereits 16 Wohnungen

Es sei schon überraschend, dass man jetzt mittlerweile bereits 16 Wohnungen in diesem kleinen Ort gebaut habe, so OSG-Geschäftsführer Alfred Kollar. Die Lage sei sehr idyllisch - von jeder Wohnung aus gebe es den Blick auf die Burg Güssing -, aber gleichzeitig liege der Ort nahe bei der Stadt Güssing.

Günstiger Baugrund

Die meisten Zuwanderer kommen aus einem Umkreis von 15 Kilometern. Ein gewisser Anreiz dürften auch die günstigen Grundstückspreise sein. Der Baugrund in Hasendorf kostet laut dem Bürgermeister zwischen acht und 14 Euro.