AMS muss mit weniger Geld auskommen

Als „eine Chuzpe ersten Ranges“ hat heute Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) die angekündigte Kürzung des AMS-Budgets für das Burgenland für 2015 bezeichnet. Die Arbeitslosen müssten jetzt die Rechnung für eine verfehlte Budgetpolitik der ÖVP-Finanzminister bezahlen.

Es gebe noch kein endgültiges Budget, aber das AMS Burgenland werde 2015 vier Millionen Euro weniger haben, sagte heute AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl. Hintergrund der Entwicklung sei der an sich bekannte Budgetpfad für das AMS Österreich, das bisher im internationalen Vergleich am drittmeisten für Schulungsmaßnahmen und die Reintegration von Arbeitslosen ausgegeben habe. Bis 2016 schrumpfe das AMS-Gesamtbudget um 200 Millionen, und dies habe eben auch Auswirkungen auf das Burgenland, so Sengstbratl.

Konzentration auf Schwerpunkte

Die Konsequenzen aus dieser Entwicklung wurden heute in einem internen Budgetworkshop erörtert. Die AMS-Chefin peilt jedenfalls noch gezieltere Förderungen an und will sich auf Schwerpunkte konzentrieren. „Nämlich auf Ältere, auf Jugendliche und auf Frauen und in anderen Bereich müssen wir kräftig köpfen“, so Sengstbratl. 2016 werde es eine weitere Kürzung des Budgets geben. Daher seien Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds, wie sie das Land zur Verfügung habe, sehr willkommen. Zur Kritik von Soziallandesrat Rezar sagte die AMS-Chefin nur: „Kein Kommentar.“