Waldquelle: Besserer Schutz für Brunnen

Der Mineralwasser-Abfüller Waldquelle geht nach Medienberichten über Pestizid-Rückstände im Wasser in die Offensive. Obwohl keine Gefahr für die Gesundheit besteht, werden die Schutzgebiete rund um die Quellen ausgeweitet.

Die Schutzgebiete rund um die Brunnen in Kobersdorf (Bezirk Oberpullendorf )werden auf 60 Hektar ausgeweitet. Wo jetzt noch Felder mit Dünge- und Spritzmittel bearbeitet werden, wird in Zukunft nur noch biologische Landwirtschaft erlaubt sein. Darauf hat sich Waldquelle mit den Bauern geeinigt. Die Landwirte bekommen eine Entschädigung von 500 Euro pro Hektar und Jahr. „Die Verträge sind abgeschlossen“, sagte Waldquelle-Geschäftsführer Gerhard Forstner.

Auch gesetzliche Regelung geplant

Die Landespolitik will nachziehen und die Brunnen zusätzlich auch per Gesetz besser schützen. Angedacht ist, in der Nähe der Quellen intensive Viehaltung, Sickerschächte und Deponien zu verbieten. Einen konkreten Zeitplan dafür gibt es noch nicht. Die Grundeigentümer hätten aber Parteienstellung, sagte Landesrätin Michaela Resetar (ÖVP). Die Interessen der Landwirte sollten gewahrt bleiben, ergänzte Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP).

Schutzgebiet bei Waldquelle

ORF

Derzeit sind die Brunnen lediglich von einem Zaun umgeben

Keine Klage gegen „News“

Das Nachrichtenmagazin „News“ hatte im September über Pestizid-Rückstände im Waldquelle-Mineralwasser berichtet. Eine Gesundheitsgefährdung gab es allerdings nie, dafür war die nachgewiesene Menge im Wasser zu gering. Der Absatz sei nicht zurückgegangen. Deshalb werde man „NEWS“ nicht auf Schadenersatz klagen, hieß es von der Waldquelle-Geschäftsführung.

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