Kochen und Sammeln für den guten Zweck
In der Lehrküche des Pannoneums in Neusiedl am See sind Schülerinnen und Schüler im Dienst der guten Sache unterwegs. „Unsere Produkte sind alle nachhaltig. Es sind aber Produkte, die schnell verfaulen und am normalen Markt nicht mehr verkauft werden können. Deshalb dachten wir, dass wir etwas daraus machen, so wie unsere Großmütter früher. Wir kochen Paradeissoße ein“, erklärte Julia Preis. „Die Kräuter und Paradeiser haben wir kostenlos bekommen“, so Barbara Pöplits.
Die Gläser wurden gesammelt - bei Eltern, Freunden und Bekannten. „Mit dem heutigen Tag stehen wir bei über 220 Kilogramm Paradeiser, die wir verkocht haben. Ebenso haben wir mehrere Paletten Basilikum und Zwiebel verwendet. Wir haben ungefähr 370 Gläser Paradeissoße gekocht - in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen“, sagte die Projektleiterin des Pannoneums Ulrike Weiß.
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Hälfte der Soßen wird gespendet
Die Hälfte eingekochten Paradeiser wird gespendet - und zwar an das SOS-Kinderdorf in Pöttsching. Die andere Hälfte wird für ein schuleigenes Projekt verwendet. „Die Akzeptanz wird immer größer. Die Jugendlichen wollen zeigen, dass in ihnen mehr steckt als nur Ausgehen, nämlich auch die Fähigkeit sich zu engagieren“, so Alexandra Kern von 72 Stunden ohne Kompromiss.
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Sammeln für Österreich Tafel
Während die einen Paradeiser einkochen, stehen andere vor Supermärkten und bitten Menschen unverderbliche Waren einzukaufen und diese dann für die Österreich Tafel zu spenden. „Es gibt immer Leute die uns kritisieren und meinen, dass das nicht funktioniert. Das ignoriert man, weil der Rest sehr offen auf uns zu geht“, so Miriam Zwinger.
Die Hilfsbereitschaft ist riesengroß, alle paar Minuten bleibt jemand stehen und teilt seinen Einkauf für die Tafel. „Die einen geben Hygieneartikel, die anderen lieber Nudeln oder Reis“, sagte Christopher Nemeth. Allein im Burgenland haben heuer über 400 Jugendliche bei 38 Projekten im Rahmen vom 72 Stunden ohne Kompromiss mitgemacht.