Jugend-Literaturpreis für drei Autorinnen

Der Jugend-Literaturpreis wurde heuer zum ersten Mal vom Land Burgenland ausgeschrieben. Anlass war der Fall des Eisernen Vorhanges vor 25 Jahren. Junge Menschen waren aufgefordert, sich mit diesem historischen Ereignis literarisch auseinanderzusetzen.

Mit dem Fall des Eisernen Vorhanges rückte Österreich vom Rand Europas in die Mitte. Das war 1989. Die meisten der 19 jungen Menschen, die beim Jugendliteraturpreis 2014 einreichten, waren noch gar nicht geboren. Sie beschäftigten sich in ihren Kurzgeschichten oder Gedichten damit, wie der Eiserne Vorhang Grenzen errichtete und Zukunft verbaute. In der Jury saß auch Jakob Perschy von der Burgenländischen Landesbibliothek. „Wir konnten eigentlich nur positiv überrascht sein von der Qualität dieser Texte“, sagte Perschy.

Drei Autorinnen ausgezeichnet

Drei Autorinnen wurden am Dienstag mit dem Jugendliteraturpreis 2014 ausgezeichnet: Viktoria Elena Klug (16) aus Markt Allhau, Judith Pallitsch (22) aus Oggau und als Siegerin Johanna Sebauer aus Marz. Die 26-Jährige durchbrach ihre Geschichte über eine Reise nach Budapest mit Reflexionen über den Begriff Osteuropa:

„Osteuropa ist schon längst kein Geheimtipp mehr für junge Backpacker. Es ist billiges Bier und grandioser Gypsy-Sound. Es ist die lange Schlange deutscher Autos vor der polnischen Tankstelle. Es ist Zahnkronen, Augenlasern und neue Plastikbrüste, alles gleich hinter der Grenze.“

Die zehn besten Texte, die beim Jugendliteraturpreis eingereicht worden sind, brachte die Edition lex liszt 12 nun in der Anthologie „25 Jahre - Der Fall des Eisernen Vorhangs“ heraus.