WK fordert Entlastung der Unternehmer

Rund 1.400 Betriebe im Burgenland sind heuer von Vertretern der Wirtschaftskammer besucht worden. Bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt am Dienstag forderte WK-Präsidenten Christoph Leitl Entlastungen der Unternehmer und einen Bürokratieabbau.

Der Wirtschaft müsse in Zeiten der Stagnation geholfen werden, meinte auch der WK-Burgenland-Präsident Peter Nemeth. Dazu gehören für Nemeth Konjunkturprogramme wie etwa mehr Investitionen in den sozialen Wohnbau und ein rigoroses Vorgehen gegen den Pfusch. Es sei ein Problem, dass nur bis Freitagmittag überprüft werde und dann erst wieder ab Montagfrüh. „Ich glaube, es gibt im Burgenland keine Form der Schwarzarbeit, die es nicht gibt. Das sind unglaubliche Konstruktionen. Hier entsteht der Wirtschaft ein unglaublicher Schaden“, so Nemeth.

Christoph Leitl und Peter Nemeth

ORF

Leitl und Nemeth fordern Hilfe für Unternehmer

Leitl will Bürokratieabbau

Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, forderte den Abbau der Bürokratie, eine Vereinfachung des Steuersystems und weniger Regulierungen für die Unternehmen: Allein das Arbeitnehmerschutzgesetz habe 1.209 Bestimmungen, wie solle ein kleiner Betrieb das alles ständig im Kopf haben, fragte Leitl. Prinzipiell bezeichnete sich Leitl als Optimist. Werde aber der Wirtschaft jetzt nicht geholfen, befürchte er eine Rekordarbeitslosigkeit und sehe einen Wirtschaftsaufschwung erst in weiter Ferne.

Auch Wirtschaftsreferent, Landeshautpmann-Stellvertreter Franz Steindl sagte, dass es Konjunkturimpulse für mehr Wachstum und Beschäftigung brauche. Er sieht im Burgenland vor allem in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation Entwicklungspotenzial.