„Illusion“ beim Tag des Denkmals

Am Sonntag haben wieder denkmal-geschützte Orte in ganz Österreich ihre Pforten geöffnet: Im Burgenland gab es zehn Standorte zwischen Neumarkt an der Raab und Parndorf. Der „Tag des Denkmals“ stand heuer unter dem Motto „Illusion“.

Das Motto meint bewusst herbeigeführte Sinnestäuschung in der Kunst und Architektur - wie zum Beispiel Deckenmalereien, die die Betrachter in den Himmel blicken lassen, sagte Peter Adam, der Landeskonservator vom Bundesdenkmalamt. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist der Altarraum der Pfarrkirche Parndorf. Dort wurden in den vergangenen Jahren kunsthistorisch bedeutsame Wandmalereien aus dem Barock freigelegt

Die Kirche in Parndorf wurde nach den Plänen von Lucas von Hildebrand gebaut. Die Apsis wurde vor 250 Jahren von Johann Gfall ausgemalt. Die Fresken waren lange unter weißer Dispersion verborgen gewesen. Im Zuge einer Überprüfung vor der Neugestaltung wurden die Fresken wiederentdeckt. Der Restaurator Ernst Lux brauchte dreieinhalb Jahre, um sie freizulegen - mehr dazu in Barockfresko in Parndorf entdeckt.

Stationen im ganzen Land

Neben der Pfarrkirche von Parndorf konnten am Tag des Denkmals in St. Margarethen Bildstöcke, Wegkapellen und das Bildhauerhaus besucht werden, weiters die Pfarrkirche St. Georgen und die Kirche am Oberberg in Eisenstadt. Im Südburgenland gab es den Tag des Denkmals in der evangelischen Kirche Goberling, im Freilichtmuseum Gerersdorf bei Güssing, in der Pfarrkirche Mogersdorf, im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab und im Landtechnik Museum St. Michael.

Architektur des 20 Jahrhunderts

Außerdem gab es in Zusammenarbeit von Bundesdenkmalamt und Österreichischer Gesellschaft für Architektur eine Tour, die der Architektur des 20. Jahrhunderts nachspürt. Als Eisenstadt 1925 zur Landeshauptstadt wurde, wurde es notwendig, eine Reihe öffentlicher Gebäude zu errichten.

Link: