Burgenland-Premiere von „Im Keller“

Ein gewaltiges Medienecho, der Rücktritt von zwei Gemeinderäten und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft - das alles hat Ulrich Seidls neuer Film „Im Keller“ ausgelöst. Am Freitag hatte der Film Burgenland-Premiere.

„Im Keller“ lief am Freitagabend im Mattersburger Cineplexx an - und zwar planmäßig, wie es hieß. Viele Besucher lockte der Film bei seiner Burgenland-Premiere aber nicht an: Nur etwa zehn Plätze im Saal waren besetzt. Seidl zeigt in seinem Film, welchen Hobbys Menschen in ihren Kellern nachgehen - und gleichzeitig auch, welche tragischen Schicksale dahinter stecken.

Szene aus "Im Keller"

Screenshot Filmtrailer "Im Keller"

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen dieser Bilder aus einem Keller in Marz

Filmszene mit Folgen

Das Prosit unter dem Hitler-Bild im so genannten „Nazi-Keller“ in Marz hatte für viel Aufsehen gesorgt - als diese Szene gezeigt wurde, ging ein Raunen durch den Kinosaal. Die Protagonisten beteuern mittlerweile, dass sie bezahlte Statisten gewesen seien, Regisseur Ulrich Seidl betonte dagegen, dass alle Szenen authentisch gewesen seien - mehr dazu in „Nazi-Keller“: Seidl beteuert Authentizität, „Nazi-Keller“: Staatsanwaltschaft ermittelt und ÖVP distanziert sich von Ex-Gemeinderäten.

Burgenland-Premiere von "Im Keller" in einem Mattersburger Kino

Szenenausschnitt "Im Keller"

Seidls Film zeigt verstörende Szenen

Bedrückende Geschichten

Doch die anderen Keller-Szenen sind nicht weniger bedrückend und befremdlich: etwa die Frau, die täglich ihre Baby-Puppen im Keller besucht oder das Ehepaar, das seinen Sadomaso-Leidenschaften im Keller frönt. Auch die Zuschauer im Mattersburger Kino verlassen das Saal mit beklemmenden Gefühlen.

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