Besucherzuwachs bei Kultursommer

579.000 Besucher haben heuer den burgenländischen Kultursommer besucht, das sind rund 25.000 mehr als im Vorjahr. Die „Trendumkehr“ sei damit erreicht worden, sagt Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ).

Bei Musical Güssing hat „Evita“ erst am Freitag Premiere, davon abgesehen ist der burgenländische Kultursommer 2014 zu Ende. Es war wetterbedingt eine durchwachsene Saison. Dass dennoch kaum regenbedingte Absagen in der Statistik aufscheinen, grenzt nahezu an ein Wunder. An der Kippe stand nach der Insolvenz der Opernfestspiele St. Margarethen bis kurz vor der Premiere Verdis Aida im Römersteinbruch - mit einer Auffanggesellschaft wurde die Produktion gerettet - mehr dazu in Opernfestspiele: Sanierung noch unklar.

Die Bilanz des Kultursommers sei in jedem Fall erfreulich, sagt Kulturlandesrat Bieler im Interview mit ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Silvia Freudensprung-Schöll.

burgenland.ORF.at: Es gibt einen Anstieg bei den Besucherzahlen. Kann man in diesem Zusammenhang von einer Trendwende sprechen?

Helmut Bieler: Die Zahlen sind nicht das entscheidende, sondern die Qualität. Aber natürlich: Ohne Zuschauer kann man diese Qualität nicht zeigen und daher ist es ein Zusammenspiel zwischen wirtschaftlich notwendigen Besucherzahlen und vor allem der Qualität, damit wir als Kulturland auch in den benachbarten Ländern international punkten können. Das ist heuer großartig gelungen. Ich denke es hat seit Bestehen dieser Festivals noch nie so eine große Anzahl an qualitätsvollen Veranstaltungen gegeben. Es war wirklich ein schönes und wunderbares Erlebnis.

burgenland.ORF.at: Jetzt liegt die Latte natürlich für das nächste Jahr hoch. Man hat eine Trendumkehr geschafft. Bei vielen Festivals gingen die Besucherzahlen wieder hinauf oder waren zumindest stabil. Wie kann man erreichen, dass das auch im nächsten Jahr so weitergeht?

Bieler: Jeder Intendant, jeder Künstler, jede Künstlerin ist bemüht, sein Bestes in der Kunst zu geben - für das Publikum, auf der Bühne, auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Und das ist schon einerseits eine starke Motivation. Und wenn man dann Erfolg hat, will man noch mehr Erfolg haben. Das verstehe ich und das versuche ich auch zu unterstützen.