Beruhigung der Lage nach Starkregen

Nach den intensiven und lang anhaltenden Regenfällen vom Wochenende gingen die Einsätze nach einer kurzen Regenpause auch Sonntagabend und teilweise in der Nacht auf Montag weiter - allerdings nur vereinzelt und sehr lokal.

In der Nacht auf Montag verlagerte sich der Regen immer mehr ins Nordburgenland. Die Feuerwehren waren mit Auspumparbeiten in St.Margarethen, Tadten, Podersdorf, Breitenbrunn, Gols, Wimpassing, Zillingtal und Neufeld beschäftigt. In Bruckneudorf, Deutsch Tschantschendorf und Redlschlag mussten umgestürzte Bäume von der Straße entfernt werden. Montagfrüh war keine Feuerwehr mehr im Einsatz. Die Lage hat sich laut Landessicherheitszentrale komplett beruhigt.

Am Sonntag standen die Feuerwehrleute nach dem Regen im Dauereinsatz. In Eisenstadt, Leithaprodersdorf, Weiden, Tadten, Podersdorf, Gols, Frauenkirchen, Andau, Apetlon und Zurndorf mussten vor allem Keller ausgepumpt werden. Sonntagabend waren die Pumparbeiten im Bezirk Neusiedl noch nicht beendet. Die Feuerwehr war noch in Andau, Edelstal, Gols, Illmitz, Podersdorf, Tadten, Weiden und Zurndorf im Einsatz.

Aufräumarbeiten in Jennersdorf

In Bezirk Jennersdorf waren die Einsatzkräfte Sonntagvormittag noch beschäftigt. Nach den Überflutungen am Samstag wurden hauptsächlich Keller ausgepumpt. In Jennersdorf gelangte auch Öl aus dem Öltank eines Hauses in das Wasser. Die Ölspur musste beseitigt werden. In Mogersdorf waren 20 Feuerwehren im Einsatz um die Pumpstation beim Abwasserverband abzusichern und auf diese Weise das Kanalsystem für das Raabtal aufrechtzuerhalten.

„Wir waren mit zirka 20 Mann im Einsatz. Einerseits waren wir in Mogersdorf bei Pumparbeiten, dann bei uns in Jennersdorf bei den Ölspuren alles abdichten und reinigen, damit kein Öl mehr austritt. Und dann waren wir auch noch bei den Wohnblöcken auspumpen, denn dort hat es noch einmal das Oberflächenwasser in die Kellerräume gedrückt“, so Siegfried Stacherl von der Feuerwehr Jennersdorf. Im Bezirk Jennersdorf war der Großeinsatz der Feuerwehr am frühen Sonntagnachmittag vorerst einmal beendet.

Rund 500 Feuerwehrleute im Einsatz

Aufgrund einer Überschwemmung des Gleiskörpers kam es in Jennersdorf am Samstag auch zu einer Streckenunterbrechung auf der Ostbahn in Richtung Szentgotthard in Ungarn. Der Betrieb sollte aber am Sonntag um 16.00 Uhr wieder aufgenommen werden können, hieß es. Insgesamt waren seit Samstag rund 500 Feuerwehrleute aus dem Bezirk Jennersdorf im Hochwassereinsatz, zog Bezirksfeuerwehrkommandant Günther Bock eine Zwischenbilanz.

In Jennersdorf entspannte sich die Lage in der Nacht auf Sonntag, so Bürgermeister Wilhelm Thomas gegenüber dem ORF Burgenland. „Es hat zwar einige Male geregnet, aber nicht in dem Ausmaß wie in der Nacht auf Samstag. Es gab kleinere Wassereinbrüche, aber das war nicht so schlimm“, so Thomas. Für Sonntag ist noch Regen angesagt, aber Jennersdorf sei für den erneuten Einsatz gerüstet, so der Bürgermeister. „Wir haben an den exponierten Stellen vor Geschäften oder Hauseingängen Sandsäcke deponiert, damit die Besitzer rasch auflegen können, um das Schlimmste abzuwenden“, sagte Thomas.

Feuerwehreinsatz Überschwemmung

FF Jennersdorf

Hans Niessl,

SPÖ Burgenland

Rasche Hilfe für betroffene Gemeinden zugesagt

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) sagte nach den schweren Unwettern, von denen vor allem der Bezirk Jennersdorf sehr stark betroffen war, rasche und unbürokratische Hilfe zu. „Zunächst ist den Feuerwehren und allen Einsatzkräften, die viele Stunden unermüdlich im Einsatz waren, zu danken. Um den geschädigten Burgenländerinnen und Burgenländern zu helfen, wird selbstverständlich auch das Land seinen Beitrag leisten“, erklärte Niessl.

Rasche Hilfe für die betroffenen Gemeinden sicherte auch Feuerwehr- und Katastrophenschutzreferent Franz Steindl (ÖVP) zu. Es zeige sich, wie wichtig ein flächendeckendes Netz von gut ausgestatteten Feuerwehren sei. Im Burgenland gibt es 16.800 Feuerwehr-Mitglieder.

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