Krisenstimmung bei den Apfelbauern
2014 hätte ein Superjahr für die Apfelbauern werden können. Denn Qualität und Quantität sind ausgezeichnet. Die Apfelernte im Burgenland wird auf 17.500 Tonnen geschätzt was einer überdurchschnittlichen Ernte entspricht. 90 Prozent davon gehen in den Großhandel. Obwohl es in den vergangenen Jahren keine Direktimporte von burgenländischen Äpfeln nach Russland gab, spüren die Bauern bereits die Auswirkungen.
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Preise sind im Keller
Die Preise sind im Keller, sagte der Präsident des Obstbauverbandes Johann Plemenschits. „Kostendeckender Preis wären 35 Cent. Den werden wir auch im letzten Jahr, für die letzte Ernte nicht erreichen. Die Vorausschau aufgrund dieser Sanktionen von Russland, wo sehr viel Menge, direkt am europäischen Markt steckenbleibt, ist so, dass wir gar nicht sagen können wie viel - aber 20 Cent sind nicht unrealistisch. Das bedeutet, wenn ein Betrieb nicht die Möglichkeit hat, aus Rücklagen, diese Differenz auszugleichen, werden viele Betriebe aufhören und nicht mehr weiter bestehen können“, so Plemenschits.
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Früher mehr Apfelverbrauch
Die von der EU angekündigten Hilfszahlungen für die betroffenen Bauern würden den wirtschaftlichen Schaden nur kurzfristig lindern. Mittelfristig bräuchte es mehr, ist Plemenschits überzeugt. "Das sind eigene Hausaufgaben, die wir als Bauern selber lösen müssen. Aber auch der Konsument kann uns helfen. Wenn ich denke, vor 20 Jahren hatten wir einen Apfelkonsum von 28 Kilogramm und jetzt sind wir auf knapp 20 Kilogramm. Wenn wir wieder den Konsum, wie vor 20 Jahren hätten, wäre schon wieder ein Großteil der Differenz, die wir jetzt nicht wegbringen, wieder ausgetauscht.
Das beste Geschäft machen die Obstbauern derzeit mit dem Ab Hof-Verkauf. Hier wird das Kilo Äpfel zwischen 70 Cent und einem Euro gehandelt.