Juwelier-Überfall: Nach 9 Jahren vor Gericht

2005 wurde das Juweliergeschäft Hohensteiner in Eisenstadt überfallen. Ein junger Uhrmacher, der dabei angeschossen wurde, war danach ein Pflegefall und starb 2013. Einer der Täter wurde schon verurteilt, jetzt steht ein weiterer vor Gericht.

Der Überfall geschah im November 2005. Vor zwei Jahren wurde einer der drei serbischen Täter verurteilt - mehr dazu in Hohensteiner-Prozess: Urteil steht fest. Jetzt wird einem weiteren Mann der Gruppe in Eisenstadt der Prozess gemacht.

Der Angeklagte ist 27 Jahre alt und Serbe. Er soll am 28. November 2005 in Eisenstadt den Schuss in das Gesicht des Uhrmachers im Juweliergeschäft Hohensteiner abgegeben haben. Der junge Mann wurde damals so schwer verletzt, dass er zum Pflegefall wurde. Im Vorjahr starb er an den Folgen seiner Verletzungen - 7 Jahre nach Überfall: Uhrmacher gestorben.

Blutspur gefunden

Man habe eine Blutspur des Angeklagten auf der Rückbank des Fluchtautos gefunden, heißt es. Außerdem belastet ihn jener Mann, der vor zwei Jahren bereits wegen Mittäterschaft verurteilt worden ist, bestätigt Bernhard Kolonovits vom Landesgericht in Eisenstadt. Die Anklage lautet auf Mord beziehungsweise auf schweren Raub.

Prozess Mitte Oktober

Zum Zeitpunkt der Tat war der Angeklagte 18 Jahre alt, das Strafausmaß für Mord beträgt zwischen fünf und 20 Jahre. Der Mann ist bereits in Spanien nach mehreren schweren Raubüberfällen zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Die spanischen Behörden haben ihn nun nach Österreich ausgeliefert. Der Prozess in Eisenstadt findet am 15. und am 16. Oktober statt.