Nach Turbulenzen: „Tosca“ kommt 2015

Die Saison im Römersteinbruch St. Margarethen war turbulent. Begonnen hatte sie mit dem Konkurs der Opernfestspielen. Die „Aida“ brachte aber einen Besucherzuwachs. Kommendes Jahr bringt eine Auffanggesellschaft „Tosca“ in den Steinbruch.

Insgesamt 111.500 Opernfans haben „Aida“ gesehen. Im Juni stand das Kindermusical „Pippi Langstrumpf“ auf dem Programm. Insgesamt 15.500 Kinder kamen zu den Vorstellungen. Starkes Interesse auch beim Konzert mit Konstantin Wecker und Angelika Kirchschlager - sodass insgesamt 128.500 Besucher die heurigen Festspiele besuchten.

"Aida" im Steinbruch St. Margarethen

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111.500 Opernfans sahen „Aida“ im Steinbruch

"Aida" im Steinbruch St. Margarethen

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Kurz vor der Premiere wurden die finanziellen Turbulenzen publik

Turbulenzen vor der Premiere

Dabei war noch kurz vor der Premiere die heurige Produktion in Gefahr. Finanzielle Schwierigkeiten, und schlussendlich der Konkurs der Opernfestspiele St. Margarethen, dem bisherigen Veranstalter, sorgten für Turbulenzen. Eine Auffanggesellschaft hat die Produktion übernommen - mehr dazu in Opernfestspiele melden Insolvenz an.

Positive Bilanz für „Aida“

Dennoch ist die Bilanz eine positive, denn es gibt heuer ein Besucherplus von 24 Prozent, sagt Karl Wessely von der Esterhazy Privatstiftung. Er ist zugleich auch Geschäftsführer der Auffanggesellschaft. „Die ‚Aida‘ ist grundsätzlich ein Blockbuster. Wir wissen, dass da immer besonders viele Leute kommen. Dornhelms Inszenierung wurde vom Publikum mit großer Freude angenommen“, sagt Wessely im „Burgenland heute“- Gespräch.

Karl Wessely

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Karl Wessely ist Geschäftsführer der Auffanggesellschaft

Auffanggesellschaft sprang ein

Die Opernfestspiele St. Margarethen sind mit rund vier Millionen Euro überschuldet. Löhne und Ausstattung konnten nicht bezahlt werden. Die Auffanggesellschaft war am Zug.

„Die Auffanggesellschaft wurde vom Masseverwalter eingesetzt, sonst hätte es keine Produktion heuer geben können. In der Gesellschaft sind die Esterhazy Stiftungen dabei und der Kartenverkäufer Ö-Ticket. Und wir sind dabei, weitere Partner hineinzunehmen. Wir sind keine Opernproduzenten und wir möchten dieses Projekt gerne auf eine wesentlich breitere Plattform stellen können“, so Wessely.

„Andere Zielgruppen ansprechen“

Um nicht in die selben finanziellen Turbulenzen wie die Opernfestspiele St. Margarethen zu gelangen, müsse man „möglicherweise anders kalkulieren“, sagt Wessely. „Und wir wollen auch andere Zielgruppen ansprechen. Wir wollen ein populäres Format bleiben, aber es sollen auch die Leute gerne zu uns kommen, die ansonsten in die Staatsoper oder in die Volksoper gehen.“

Karl Wessely im "Burgenland heute"-Gespräch

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/Karl Wessely im Burgenland heute-Studio

„Tosca“ im nächsten Jahr

Im kommenden Jahr steht in St. Margarethen „Tosca“ auf dem Programm. Und auch die Produktion 2015 wird Starregisseur Robert Dornhelm inszenieren.