Rettenbach im Grasski-Fieber

Der Grasskilauf im Burgenland gibt ein kräftiges Lebenszeichen von sich. In Rettenbach beginnen die Vorbereitungen für den Weltcup vom 22. bis 24. August. Und bei der Junioren-WM in Italien holte allein das burgenländische Team sieben Medaillen.

Es war die erfolgreichste Junioren-WM aller Zeiten. Sieben von zwölf österreichischen Medaillen bei der heurigen Junioren-Grasski-WM in Sansicario in Italien gingen an das Burgenland, darunter ein WM-Sieg an Kristin Hetfleisch aus Oberdorf. Die Sportlerin holte insgesamt vier Medaillen.

Sieben von zwölf Medaillen

Nach den Erfolgen bei der Junioren-WM - sieben von zwölf österreichischen Medaillen gingen an das Burgenland - habe sich die führende Rolle des Burgenlandes im Grasschilauf bestätigt, sagt Landeshauptmann und Sportreferent Hans Niessl (SPÖ).

„Der Erfolg gehört ausschließlich den Sportlerinnen und Sportlern und natürlich den Vereinen. Wir versuchen, Rahmenbedingungen zu schaffen und stellen für den Sport im Burgenland knapp drei Millionen Euro im Jahr zur Verfügung.“

Bestes Ergebnis aller Zeiten in Rettenbach

Das Team hat das ohnehin schon gute Vorjahrsergebnis bei der Heim-WM in Rettenbach nochmals übertroffen und überhaupt das beste Ergebnis aller Zeiten erzielt: Noch nie hat ein österreichisches Skiteam bei irgendeiner WM die Hälfte aller Medaillen errungen.

„Ich komme selbst von den Alpinen und ich weiß, wie schwierig es ist, eine, zwei, drei Medaillen bei Weltmeisterschaften zu erringen, aber 50 Prozent der gesamten Medaillen - das ist einzigartig“, sagt Gottfried Wolfsberger, ÖSV-Referatsleiter Grasski.

Weltcup vom 22. bis 24 August

Nun rüsten sich die Rettenbacher für das bevorstehende Weltcup-Wochenende von 22. bis 24. August. Es wurde aufgrund des Ausfalls eines Rennens im Iran um einen Super-G bereichert und umfasst nun insgesamt drei Bewerbe.

„Was Kitzbühel für den alpinen Bereich ist, das ist Rettenbach für den Grasski-Bereich. Wer da den Super-G gewinnt, der ist top beieinander“, sagt Hans-Peter Brandl, Grasski-FIS-Renndirektor.

Vier Medaillen für Kristin Hetfleisch

Die frischgebackenen Medaillengewinner wurden im Rahmen einer Pressekonferenz in Rettenbach von den Sportverantwortlichen geehrt. Am erfolgreichsten war die nunmehrige Junioren-Weltmeisterin im Riesentorlauf, Kristin Hetfleisch, mit insgesamt vier Medaillen. Sie holte einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze.

„Vier Medaillen, das ist ein Wahnsinn. Mit einer Medaille heimkommen wäre schon schön gewesen, aber vier - das begreife ich noch gar nicht. Es ist einfach ein Traum für mich wahr geworden“, so Kristin Hetfleisch.

Zwei Medaillen für Guttmann

Immerhin zwei Medaillen - einmal Silber, einmal Bronze - gingen an Andreas Guttmann, auch er ist top-motiviert für die bevorstehenden Weltcup-Rennen in Rettenbach.

„Ich fühle mich echt gut. Es ist natürlich kein Vergleich zum letzten Jahr. Bei einer Heim-WM zwei Medaillen machen, das war natürlich für mich das Schönste in meinem Leben“, sagt Andreas Guttmann.

Hoffen auf Erfolg in Rettenbach

Die dritte im Bunde der burgenländischen Medaillen-Gewinner ist Lisa Wusits mit einmal Bronze. „Man weiß nachher wirklich, wofür man das ganze Jahr kämpft und trainiert“, sagt Lisa Wusits. Und nun hoffen alle natürlich auf ein gutes Abschneiden bei den drei Weltcup-Bewerben von 22. bis 24. August in Rettenbach.