Leidenschaftliche Premiere auf Schloss Tabor
Die Hochzeit des Figaro ist ein turbulentes Verwirrspiel um Leidenschaft und Intrige. Wolfgang Amadeus Mozarts fröhlich verspielte Musik unterstreicht die Verwicklungen und großen Gefühle, hervorragend dargeboten von Derrick Ballard als Figaro und Mathias Hausmann in der Rolle des Grafen Almaviva.
Hervorragende Solisten auf Schloss Tabor
Intendant Dietmar Kerschbaum versammelte auch heuer wieder eine Reihe hervorragender Solisten auf Schloss Tabor. Als Susanna betörte Renate Pischeider nicht nur ihren Figaro, sondern auch das Publikum. Nach einer kurzen Anlaufphasekonnte sie ihr stimmliches Potential voll zur Geltung bringen.
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Virtuos waren auch Anna Schoeck als Gräfin Almaviva, Elisabeth Pratscher als Barbarina und Regina Schörg als Marcellina. In der Rolle des Basilio zeigte Dietmar Kerschbaum sein komödiantisches Talent. Hervorragend war auch der junge Rechnitzer Countertenor Thomas Lichtenecker als Page Cherubino.
Schlichtes Bühnenbild
Regisseur Robert Herzl siedelte die Oper im 18. Jahrhundert an. Das Bühnenbild beschränkt sich auf Wesentliches - eine Tür mit einem abstrakten Bild, dazu Skulpturen die die Ahnengalerie symbolisieren und ein großes Bett, das sich je nach Handlung vom Ehebett der Hochzeitspaares bis zum Liebeslager im Wald verwandelt.
Alles in allem ist „Die Hochzeit des Figaro“ auf Schloss Tabor ist eine gelungene Produktion, dargeboten mit viel Liebe und Leidenschaft aller Beteiligten. (Der Premierenbericht stammt von ORF Burgenland-Kulturredakteurin Ulla Csenar).