Neutal versorgt die Welt mit Ampeln

Vor 100 Jahren leuchtete in den USA die erste Ampel, 1958 die erste im Burgenland. Eine besondere Rolle in Sachen Ampel spielt das Burgenland heute. Der weltgrößte Ampelproduzent - Swarco Futurit - ist nämlich in Neutal daheim.

Im Jahr 1926 wurde die erste Verkehrsampel in Wien installiert, 1958 die erste Ampel im Burgenland, nämlich in Eisenstadt. Heute gibt es hierzulande insgesamt 35 Ampeln. Weit größer ist die Zahl der im Burgenland produzierten Ampeln.

Ampelproduktion in Neutal bei Swarco Futurit

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Die erste Ampel - vor 100 Jahren in Cleveland eingerichtet - beruhte auf einer Signalnotlösung, die sich ein genervter Polizist für eine Kreuzung ausgedacht hatte.

Für 60 Länder

Swarco Futurit beliefert vom mittelburgenländischen Neutal (Bezirk Oberpullendorf) aus fast die gesamte Welt mit Verkehrsampeln. Insgesamt wird in rund 60 Länder exportiert - von Europa über Asien bis nach Südamerika. Pro Jahr werden in Neutal 100.000 Ampeln erzeugt. „Und damit sind wir weltweit der größte Ampelproduzent“, sagt Artur Pesendorfer, Geschäftsführer von Swarco Futurit.

Ampelproduktion in Neutal bei Swarco Futurit

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Swarco Futurit produziert jährlich 100.000 Ampeln

Ampelproduktion in Neutal bei Swarco Futurit

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Die Ampeln für verschiedene Länder zeigen Unterschiede

Unterschiedliche Länder, unterschiedliche Ampeln

Auch wenn die Farben Grün, Orange und Rot in nahezu allen Verkehrsampeln zu finden sind, gibt es doch andere diverse länderspezifische Unterschiede. „Im Prinzip kann man sagen, dass jedes Land seine Ampelspezifikation hat. In vielen Fällen ist es auch so, dass verschiedene Städte verschiedene Ampelspezifikationen haben. Wir haben in unserem System 25.000 verschiedene Ampeln abgebildet“, sagt Pesendorfer.

Ampelproduktion in Neutal bei Swarco Futurit

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Unterschiedliche Symbole finden Verwendung

Durchbruch dank LED-Technologie

Die Unterschiede reichen von verschiedenen Größen über unterschiedliche Symbole bis hin zur Lichtverteilung. Und auch in technischer Hinsicht hat sich in den vergangenen 100 Jahren auch einiges getan, sagt Pesendorfer.

„Vor 100 Jahren war ja bekannterweise gerade einmal die Glühlampe als Leuchtmittel da. Die Technologie ist bei der Glühlampe im Wesentlichen geblieben, später ist die Halogenlampe dazugekommen. Um die Jahrtausendwende kam dann der große Technologiesprung in Richtung LED.“

Mit der Einführung der LED-Technik gelang dem Unternehmen schließlich der Sprung an die Weltspitze. Swarco Futurit beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug im Vorjahr mehr als 55 Millionen Euro.

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