Ortstaxe: Weniger Geld für Gemeinden

Das neue Tourismusgesetz sorgt weiter für Diskussionen. Die Gemeinden bekommen künftig weniger Geld aus der Tourismusabgabe, der sogenannten Ortstaxe. Im Gegenzug erhalten die Verbände mehr Geld für gezieltes Tourismus-Marketing.

Jeder Tourist im Burgenland zahlt pro Übernachtung zusätzlich zum Zimmerpreis 1,50 Euro. Diese sogenannte Ortstaxe wird zwischen der Gemeinde, dem örtlichen Tourismusverband und dem Landesverband Burgenland-Tourismus aufgeteilt. Der Aufteilungsschlüssel wird nun geändert. Die Gemeinden bekommen deutlich weniger, die Tourismusverbände deutlich mehr Geld. Wie sich das auswirken wird, wird derzeit von den Gemeindevertretern geprüft. Der Gemeindebund bereitet eine Stellungnahme vor, sagt Präsident Leo Radakovits. Der Entwurf für das neue Tourismusgesetz ist derzeit noch in Begutachtung. Die Frist endet in drei Wochen.

Bürgermeister entspannt

Heinz Peter Krammer (SPÖ), Bürgermeister in Stegersbach (Bezirk Güssing) kann gut damit leben, dass seine Gemeinde künftig weniger Ortstaxe bekommen wird. „Natürlich betrifft es die Gemeinde. Mit den Mitteln, die wir bisher erhalten haben, haben wir aber immer wieder Tourismusprojekte in unserer Gemeinde unterstützt und bezahlt. Ich glaube, dass die Mittel, wenn sie jetzt der örtliche Tourismusverband erhält, natürlich in Marketing und Werbung investiert werden“, so Krammer. Ähnlich entspannt sieht das der Bürgermeister von Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See), Andreas Steiner (ÖVP).

Sonderfälle: Bad Tatzmannsdorf und Bad Sauerbrunn

Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart) und Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) sind gar nicht betroffen, sie unterliegen nicht dem Tourismusgesetz, sondern dem Heilvorkommen- und Kurortegesetz. Letztlich wird die Gesetzesänderung dazu führen, dass manche Gemeinden unterm Strich weniger Geld zum Beispiel für Ortsverschönerung haben werden. Die örtlichen Tourismusverbände bekommen aber im Gegenzug mehr Mittel für gezieltes Tourismus-Marketing.

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